N
NDscham
Foren-Einsteiger
- Dabei seit
- 12.05.2014
- Beiträge
- 8
Hallo liebe 3D-Drucker Community,
seit nunmehr 1 Monat besitze ich einen Renkforce RF1000, leider bisher (fast) nur Ärger. Vielleicht kann mir jemand ein paar entsprechende Tipps geben, andernfalls sind da vielleicht auch interessante Erfahrungen für potentielle Käufer zu vermitteln, da es zu dem Gerät bisher keine nennenswerte Community gibt. Den Drucker habe ich bei Conrad als Bausatz gebaut und zusammen mit einem Physiker und einem Elektrotechniker ohne größere Probleme zusammengebaut.
Leider bin ich zur Zeit nur unglücklich darüber.
Zunächst zu ein paar Randinformationen: Ich verwende 1,75mm Filament (bisher habe ich 2 ABS und eine PLA-Spindel gekauft), weil nicht herauszubekommen war, ob der Renkforce auch 3mm-Filament verträgt. Nun kann ich sagen, die Antwort lautet "JA", vermutlich laufen dann viele Vorgänge besser (z.b. filament retraction vor Bewegungen).
Folgende Leidensgeschichte habe ich mit dem Gerät schon durchgemacht:
1) Die mitgelieferten Slic3r-Profile sind schlichtweg unbrauchbar, das Gerät wandert beim Druck förmlich über den Tisch. Ich habe die Geschwindigkeiten auf Minimalwerte um 10mm/s heruntergefahren.
2) Die Madenschraube zur Fixierung des Filamentvortriebsritzels auf der Motorwelle reichte, wie bereits anderswo beschrieben, nicht aus, die Welle drehte durch. Das Problem konnte ich durch Anschleifen der Welle beheben (zumindest vorerst), es ist jedoch penibel darauf zu achten, das Gewinde nicht zu überziehen, denn es geht schnell kaputt.
3) Ich habe leider einfach keine Möglichkeit gefunden, das PLA vernünftig auf der Platte zum Haften zu bringen, obwohl es oft als pflegeleichter als ABS beschrieben wird. Es klappte nur dann einigermaßen, wenn ich die Z-Position etwas abgesenkt habe, und das Filament dadurch "plattgestrichen" wurde. Dann passierte es aber leider oft, dass sich das Brim/Raft nach oben wölbte und sich ablöste.
Des Weiteren klebte ein bereits gedrucktes Filament oft beim zweiten Drüberfahren des Druckkopfes am Extruder fest und riss das Objekt förmlich auseinander!
ABS funktionierte augenscheinlich besser, haftete aber nur bei einer Heizbetttemperatureinstellung oberhalb von 120°C. In keinem Fall habe ich ein Ergebnis wie andere hier im Forum bekommen. Vielleicht liegt es am schmalen Filament (eben 1,75mm) oder dessen Qualität, aber ich habe aus verschiedenen Quellen gekauft, darunter auch hochwertiges Vellemann.
4) Nun kommt das gravierendste Problem: Der Z-scan bricht neuerdings immer wieder mit der folgenden Meldung ab, begleitet von einem hässlichen Kratzen des Extruders bis zur Ursprungsposition:
Bei näherer Betrachtung entpuppte sich die Endanschlagstasterplatine als gebrochen, ich fixierte sie mit einem untergeschobenen Stück Kunststoff und stellte die Schraube auf einen Anschlag ca. 0,2mm vor Berührung des Heizbetts durch den Extruder ein. Der anschließend durchgeführte Z-Scan brach wieder mit dem oben geschilderten Kratzen und der Fehlermeldung ab. Außerdem zerdrückte der Schraubenkopf der Anschlagsschraube den Taster und riss ihn beim danach lösen auseinander!
Nun habe ich den Taster wieder notdürftig geflickt (Multimetertest erfolgreich), werde ihn aber bald austauschen. Ein glatter Schraubenkopf hätte hier schon Abhilfe geschafft.
[EDIT:] Eine Nachstellung der Endanschlagsschraube auf ca 1mm (mehr als in Anleitung angegeben) erlaubte nun einen erfolgreichen Durchlauf.
Im momentanen Zustand kann ich vom Renkforce, anders als die c't, allen Interessenten ausgenommen den härtesten Bastlern nur abraten, obwohl die Hardware noch viel Potential hat.
Habt Ihr auch schon ähnliche Probleme gehabt und sogar schon gelöst? Bitte helft mir!
Viele Grüße und danke schonmal,
NDscham
PS.: Anbei noch ein paar Details zum Setup:
seit nunmehr 1 Monat besitze ich einen Renkforce RF1000, leider bisher (fast) nur Ärger. Vielleicht kann mir jemand ein paar entsprechende Tipps geben, andernfalls sind da vielleicht auch interessante Erfahrungen für potentielle Käufer zu vermitteln, da es zu dem Gerät bisher keine nennenswerte Community gibt. Den Drucker habe ich bei Conrad als Bausatz gebaut und zusammen mit einem Physiker und einem Elektrotechniker ohne größere Probleme zusammengebaut.
Leider bin ich zur Zeit nur unglücklich darüber.
Zunächst zu ein paar Randinformationen: Ich verwende 1,75mm Filament (bisher habe ich 2 ABS und eine PLA-Spindel gekauft), weil nicht herauszubekommen war, ob der Renkforce auch 3mm-Filament verträgt. Nun kann ich sagen, die Antwort lautet "JA", vermutlich laufen dann viele Vorgänge besser (z.b. filament retraction vor Bewegungen).
Folgende Leidensgeschichte habe ich mit dem Gerät schon durchgemacht:
1) Die mitgelieferten Slic3r-Profile sind schlichtweg unbrauchbar, das Gerät wandert beim Druck förmlich über den Tisch. Ich habe die Geschwindigkeiten auf Minimalwerte um 10mm/s heruntergefahren.
2) Die Madenschraube zur Fixierung des Filamentvortriebsritzels auf der Motorwelle reichte, wie bereits anderswo beschrieben, nicht aus, die Welle drehte durch. Das Problem konnte ich durch Anschleifen der Welle beheben (zumindest vorerst), es ist jedoch penibel darauf zu achten, das Gewinde nicht zu überziehen, denn es geht schnell kaputt.
3) Ich habe leider einfach keine Möglichkeit gefunden, das PLA vernünftig auf der Platte zum Haften zu bringen, obwohl es oft als pflegeleichter als ABS beschrieben wird. Es klappte nur dann einigermaßen, wenn ich die Z-Position etwas abgesenkt habe, und das Filament dadurch "plattgestrichen" wurde. Dann passierte es aber leider oft, dass sich das Brim/Raft nach oben wölbte und sich ablöste.
Des Weiteren klebte ein bereits gedrucktes Filament oft beim zweiten Drüberfahren des Druckkopfes am Extruder fest und riss das Objekt förmlich auseinander!
ABS funktionierte augenscheinlich besser, haftete aber nur bei einer Heizbetttemperatureinstellung oberhalb von 120°C. In keinem Fall habe ich ein Ergebnis wie andere hier im Forum bekommen. Vielleicht liegt es am schmalen Filament (eben 1,75mm) oder dessen Qualität, aber ich habe aus verschiedenen Quellen gekauft, darunter auch hochwertiges Vellemann.
4) Nun kommt das gravierendste Problem: Der Z-scan bricht neuerdings immer wieder mit der folgenden Meldung ab, begleitet von einem hässlichen Kratzen des Extruders bis zur Ursprungsposition:
Code:
...
20:42:27.662 : moveZDownFast(): 647
20:42:33.885 : moveZDownFast(): 647
20:42:33.885 : Resend:1092
20:42:40.060 : moveZDownFast(): 650
20:42:40.060 : Resend:1094
20:42:46.922 : moveZDownFast(): 652
20:42:52.840 : moveZDownFast(): 652
20:42:57.768 : moveZDownFast(): 650
20:43:03.877 : moveZDownFast(): 648
20:43:10.516 : moveZDownFast(): 653
20:43:16.195 : moveZDownFast(): 653
20:43:22.113 : moveZDownFast(): 653
20:43:27.056 : moveZDownFast(): 652
20:43:38.755 : moveZDownSlow(): the z position delta went out of range, retries = 3
20:43:47.733 : moveZDownSlow(): the z position delta went out of range, retries = 2
20:43:57.756 : moveZDownSlow(): the z position delta went out of range, retries = 1
20:44:06.471 : moveZDownSlow(): the z position delta went out of range, retries = 0
20:44:10.727 : scanHeatBed(): the scan has been aborted
Bei näherer Betrachtung entpuppte sich die Endanschlagstasterplatine als gebrochen, ich fixierte sie mit einem untergeschobenen Stück Kunststoff und stellte die Schraube auf einen Anschlag ca. 0,2mm vor Berührung des Heizbetts durch den Extruder ein. Der anschließend durchgeführte Z-Scan brach wieder mit dem oben geschilderten Kratzen und der Fehlermeldung ab. Außerdem zerdrückte der Schraubenkopf der Anschlagsschraube den Taster und riss ihn beim danach lösen auseinander!
Nun habe ich den Taster wieder notdürftig geflickt (Multimetertest erfolgreich), werde ihn aber bald austauschen. Ein glatter Schraubenkopf hätte hier schon Abhilfe geschafft.
[EDIT:] Eine Nachstellung der Endanschlagsschraube auf ca 1mm (mehr als in Anleitung angegeben) erlaubte nun einen erfolgreichen Durchlauf.
Im momentanen Zustand kann ich vom Renkforce, anders als die c't, allen Interessenten ausgenommen den härtesten Bastlern nur abraten, obwohl die Hardware noch viel Potential hat.
Habt Ihr auch schon ähnliche Probleme gehabt und sogar schon gelöst? Bitte helft mir!
Viele Grüße und danke schonmal,
NDscham
PS.: Anbei noch ein paar Details zum Setup:
Code:
Drucker-Firmware: Repetier_0.91
Drucker-SW: Repetier-Host v0.95F
Slicer: Slic3r v.1.1.1.16
PLA: Extruder: 215°C Heizbett: 85°C
ABS: Extruder: 230°C Heizbett 120°C
Steuerungs-PC: intel C2D 8400 3GHz, 4GB, Win7 x64 Pro
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