Vorstellung und Frage

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holyfield

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Hallo Forumsgemeinde,:D

kurz zu meiner Person: Mein Name ist Marvin, bin 21 Jahre alt und gelernter Werkzeugmacher. Schon länger interessiere ich mich für den 3D-Druck und überlege daran mir einen Drucker zu kaufen.
Da ich jedoch absoluter Neuling auf dem Gebiet bin habe ich mir gedacht, fang ich doch mal in einem Forum an mich mit dem Thema zu befassen, ich hoffe also ich bin hier richtig.
(Für den Fall der Fälle ,dass ich in der falschen Rubrik bin, bitte verschieben)

Vorab hab ich schon mal einige Fragen an euch:
  • Was könnt ihr für 3D Drucker empfehlen (Budget beträgt um die 2000 Euro).
Das günstigste Einstiegsmodel muss es nicht sein. Ich hab Zeit und Motivation. Ich möchte mich intensiv damit beschäftigen. Ich weiß, dass es dauern wird bis es klappt, aber mir ist ein besseres Modell einfach lieber, schon wegen der Bauhöhe.
  • Ist auch eine Anbindung an CATIA V6 möglich? Ich nutze Catia zum Konstruieren, da wäre es natürlich naheliegend den Drucker evtl. auch über CATIA zu betreiben (sofern möglich, wenn ja, WIE?). Weiterhin hab ich gute Kontakte zur Industrie und kann kompliziertere Bauteile digitalisieren lassen. Das Ganze funktioniert natürlich mit CATIA.
  • Welche Materialien stehen zur Verfügung und was genau ist der Unterschied?
  • Wie funktioniert ein 3D-Druck von beweglichen Teilen? Ist das spezielles Filament, Extruder, Technik? Prinzipiell mit jedem Drucker machbar??
Für ein paar Infos wäre ich sehr dankbar,

Gruß
Marvin

PS: Mir ist durchaus bewusst, dass ich mir einige Fragen wahrscheinlich mit der Suchfunktion selber beantworten könnte. Leider hab ich im Moment nur begrenzt und meist „kurz“ Zugriff aufs Internet, da ich viel unterwegs bin. Das wird sich demnächst allerdings ändern. Da mir das Thema aber nicht aus dem Kopf geht juckt es mich natürlich schon mal vorab einige Fragen zu stellen. Ich hoffe ich werde dafür jetzt nicht gelynscht. :(
 
R

RAU

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Hallo Marvin, willkommen!

Ich habe einen Renkforce RF1000 (Conrad) mit dem ich nach einigen Nacharbeiten zufrieden bin. Es ist etwas schwierig, das Teil einem Anfänger zu empfehlen obwohl ich mich damit sehr angefreundet habe. Er funktioniet eigentlich sehr zuverlässig und vor allem ist er extrem stabil und hat damit eine sehr gute Wiederholgenauigkeit. Aber anfangs hat er auch einige graue Haare gemacht wegen schlecht konstruierter Details.
Für 2000€ hast du schon eine ziemliche Auswahl. Zwei weitere Drucker wären der Ultimaker oder einer von Multec. Beide sind total gegensätzlich und haben ihre individuellen Stärken und Schwächen.

Die CAD Software ist eigentlich egal, hauptsache sie kann STL exportieren. Das STL-File wird von einem Slicer eingelesen, der es in Schichten zerlegt und die Druckwege berechnet. Hier liegt der Teufel im Detail, aber nicht in der CAD Software. Ich kenne CATIA nicht, aber sofern das System für 3D-Körper ausgelegt ist sollte es auch STL können.

Als Einstiegsmaterial ist PLA am häufigsten anzutreffen. Es ist relativ leicht zu drucken, aber nicht unbedingt das mit den besten Ergebnissen. Für die meisten Zwecke ist es aber völlig ausreichend.

Willst du bewegliche Teile direkt am Stück, also ineinander drucken? Beim Drucken müssen die Teile irgendwie unten auf einer Plattform aufliegen, es werden ja Schichten von unten nach oben gestapelt. Man kann Stützstrukturen drucken die später wieder weggebrochen werden. Mit einem Drucker mit zwei Extrudern kann man auch spetzielles Stützmaterial mitdrucken, das sich leicht wieder entfernen lässt. Ich kann aber sagen, dass diese Methode im Hobbybereich meist vermieden wird. Die meisten konstruieren ihre Teile lieber so, dass sie ohne Hilfsmittel direkt gedruckt werden können. Von daher ist es mit beweglichen Teilen nicht so einfach. Wenn du eine Welle in einer Bohrung liegend drucken willst, ohne dass sie fest verbunden ist, dann ist das eigentlich nur mit Stützmaterial möglich, welches ausgewaschen werden kann. Versuche lieber einzelne Teile zu drucken, die hinterher zusammengesetzt werden könnne. Übrigens sind die beim 3D-Druck entstehenden Oberflächen auch nicht unbedingt von der Qualität, die man an Gleitlager stellen würde.

Taste dich heran. Ich würde empfehlen, erst mal mit einfachen Formen anzufangen, dann siehst du schon wo die Schwierigkeiten liegen. Ansonsten wären deine Fragen komplett nur mit einem guten Buch zu beantworten ;)

so long
 
E

eistee

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Hi Marvin,

RAU hat ja schon den Großteil deiner Fragen beantwortet, ich kann das noch um meine Erfahrungen ergänzen.

1.) Drucker:
Ich habe mittlerweile so einige Drucker in Aktion gesehen (den Renkforce leider noch nicht) und die beiden die RAU erwähnt hat, hätte ich auch empfohlen. Das wären zum einen der Ultimaker und zum anderen ein Drucker aus der Multirap-Reihe von Multec. Den Ultimaker hat ein guter Freund, ich selber habe den Multec M300 Pro. Dazu kann ich hier mal meine Erfahrungen schildern:
Es handelt sich um einen Bausatz mit bebilderter, deutscher Aufbauanleitung und deutschem Support. Ich persönlich wollte einen Bausatz, damit ich später weiss, an welcher Schraube ich drehen muss/kann, wenn ich Anpassungen machen will. Das Design hat mir anfangs nicht so zugesagt, aber lieber ein schlichtes Design und gute Druckergebnisse als anders ;-). Mit der Software und den Settings muss man sich Zeit nehmen, bis man alle wichtigen "Hebel" zum Optimieren des Drucks auf bestimmte Kriterien kennt. Das dürfte aber bei anderen Drucker ähnlich sein, da die Software fast überall die selbe ist. Was mir an meinem Drucker sehr gut gefällt ist, dass Neuerungen, die nachträglich erschienen sind nachrüstbar sind. Ursprünglich war mein M300 ein "normaler" Single-Extruder-Drucker, den ich über einen PC gesteuert habe. Jetzt habe ich einen Dual-Extruder und steuere den Drucker ohne PC über ein Tablet.

2.) CAD-Software
Wurde schon beantwortet, das CAD-Tool spielt eigentlich keine große Rolle, da eigentlich jedes Tool einen Export als STL-File ermöglicht. Ich selber habe auch Zugriff auf CATIA. Die größere Bedeutung kommt dem Slicer zu, welcher aus dem STL-File einen G-code erzeugt, mit dem der Drucker arbeiten kann.

3.) Materialien
Ich verwende ausschließlich PLA. ABS ist auch weit verbreitet und hat den Vorteil einer höheren Temperaturbeständigkeit und einer etwas höheren Festigkeit. Zudem lässt es sich mit Aceton nachbehandeln. Die entstehenden Dämpfe sind aber gesundheitsschädlich und riechen sehr streng. Für meine Anwendungen war PLA bisher immer ausreichend, wenn ich Bendenken hinsichtlich der Festigkeit habe, verstärke ich das Bauteil konstruktiv. Neben PLA und ABS gibt es noch Nylon, damit habe ich aber (bisher) keine Erfahrungen.
Bei deiner letzte Frage bzgl. Den beweglichen Teilen weiss ich nicht genau worauf du hinaus willst. Kannst du ein Beispiel geben?
Viele Grüße
 
H

holyfield

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Hallo Leute.

Danke schonmal für die Hilfe.
Mit beweglichen Teilen meinte ich zum Beispiel den relativ bekannten "Getriebewürfel"
Link: http://www.youtube.com/watch?v=ArGg3fdqLj4



Was haltet ihr denn z.B von dem hier:
https://www.multec.de/-Multirap-M400-Duo-Pro-Grosser-Druckbereich-bis-400mm


Der würde mir persöhnlich auch von der Druckgröße gut gefallen. Auch das Zubehör ist sehr ansprechend. Was mir nur auffällt (zumindest auf den Bildern) sind die Schmalen Führungen. Ich denke ja mal das der Tisch schon ein klein wenig gewicht hat und die Masse wird abgebremst. (oder auch nicht?)
Ich hab da eher bedenken dass das ganze ohne Bewegung des Gestells nicht geht. Schwingungen im Gestell würden das Druckbild ja auch verändern, negativ!.

Oder fällt das nicht auf?


Gruß
 
R

RAU

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Beim RF1000 werden auch solche Führungen verwendet, und die sind erstaunlich stabil. Da bewegt sich nichts. Ich weiß natürlich nicht ob es genau die selben sind. Trotzdem ist diese Bauweise der Grund, warum ich Multec mit empfohlen habe. Es ist nämlich nicht zu befürchten, dass sich die Z-Kalibrierung des Druckers ständig verstellt, z.B. beim Aufheizen. Bei vielen Druckern ist das nämlich so, dass man ständig die Plattform justieren muss.

Zum Gewicht: Der Multec hat den Nachteil, dass er X- und Y-Schlitten übereinander gebaut hat. Der untere Schlitten (Y) muss daher viel Gewicht beschleunigen. Das begrenzt die maximale Beschleunigung, die ohne Schrittverluste möglich ist. Beim RF1000 bewegt der Y-Motor nur die Plattform, der X-Motor bewegt den Extruder. Das ist gerechter aufgeteilt. Aber auch der RF1000 ist nicht der schnellst, das ist halt der Nachteil der stabilen Metallbauweise.

Wie sich das im Detail auswirkt, solltest du mal irgendwo Fragen, wo die Multec Drucker verbreiteter sind als hier.

Übrigens - falls ich das richtig sehe - wäre die Touch-Option zu empfehlen, weil sonst der Druck über die SD-Karte (ohne PC) nicht möglich ist.

so long

Edit: Ach so, wir haben ja noch eistee an Bord, der weiß bestimmt wie das mit dem Gewicht und Rappeln ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
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eistee

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174
Sorry, hab den Thread erst jetzt wieder gesehen...
Hallo Leute.

Danke schonmal für die Hilfe.
Mit beweglichen Teilen meinte ich zum Beispiel den relativ bekannten "Getriebewürfel"
Link: http://www.youtube.com/watch?v=ArGg3fdqLj4
Nicht dass wir aneinander vorbei reden: Der Getriebewürfel wird nicht "am Stück" gedruckt... das sind mehrere Einzelteile, die am Ende mit gedruckten Stiften verbunden werden. Das funktioniert prinzipiell mit jedem Drucker und jedem Filament. Der Drucker muss gut kalibriert sein und man sollte solche Teile fein/langsam drucken.

Was haltet ihr denn z.B von dem hier:
https://www.multec.de/-Multirap-M400...eich-bis-400mm

Der würde mir persöhnlich auch von der Druckgröße gut gefallen. Auch das Zubehör ist sehr ansprechend. Was mir nur auffällt (zumindest auf den Bildern) sind die Schmalen Führungen. Ich denke ja mal das der Tisch schon ein klein wenig gewicht hat und die Masse wird abgebremst. (oder auch nicht?)
Ich hab da eher bedenken dass das ganze ohne Bewegung des Gestells nicht geht. Schwingungen im Gestell würden das Druckbild ja auch verändern, negativ!.

Oder fällt das nicht auf?
Gruß
Zum Verlinkten kann ich nichts berichten. Ich habe aber den M300, da sollten prinzipiell keine allzu großen Unterschiede sein. Bei den Führungen wackelt definitiv nichts. Der Drucktisch hat durchaus ein gewisses Gewicht, aber eine Relativbewegung zwischen Führung und Führungsschlitten ist mir nie aufgefallen. Wenn man es mit den Beschleunigungswerten übertreibt, können schon Schwingungen auftreten, das liegt aber nicht an den Führungen sondern an der steifen Bauweise und dem Gewicht der bewegten Teile. RAU hat Recht, die bewegte Masse in Y ist höher als bei anderen Druckern, dafür hat die bewegte Masse einen sehr tiefen Schwerpunkt und bleibt auch bei hohen Druckteilen unten. Ich denke das gleicht sich dadurch in Summe wieder aus.
 

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