H
horst.w
Foren-Profi
- Dabei seit
- 13.05.2014
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- 935
Moin allerseits,
längere Zeit habe ich bei der 3D-Druckerei dünne Wände, die zudem auch noch durch einen Spalt voneinander getrennt und oben offen sind, hingenommen, weil sie mich nicht gestört haben.
Aber jetzt habe ich Teile gedruckt, bei denen es doch drauf ankam, das die Wände mit Infill gefüllt und oben ein fester Abschluß als Rand gebildet wird.
Habe ziemlich viel rum probiert und bin zu keinem ordentlichen, nachvollziehbaren Ergebnis gekommen. Den entscheidenden Hinweis habe nun ich im Simplify.com-Forum gefunden (Stichwort Thin Wall).
Um es vorweg zu nehmen, das ist nun kein Fehler von Simplify oder anderen Slicern, sondern eine systembedingte Erscheinung aller 3D-Drucker. Und es ist nur die Frage, wie der jeweilige Slicer damit umgeht.
Ursächlicher Zusammenhang besteht zwischen Düsengröße, der eingestellten "Extrusion-Width", den eingestellten Outline/Perimeters und der zu druckenden Wandstärke. Stimmen hier im Sinne des Slicers die Verhältnisse zueinander nicht, dann lässt er einfach Lücken, wo kein Perimeter mehr reinpasst.
So ist es zumindest bei Simplify, bei Cura, das ich ja sehr selten benutze, habe ich es bislang noch nicht bewusst beobachtet.
In Simplify folgende Werte einstellen:
Layer: Outline/Perimeter Shells = 1 (eins ! *) >>> hier lag mein wesentlichster Einstell- und auch Gedankenfehler, denn da war ich nicht gerade sparsam. Es gehören nämlich immer 2 Perimeter zusammen, einer für die Vorder- einer für die Rückseite der Wand. Wenn hier also eine 3 steht, muss Platz für 6 Perimerters sein.
Extruder: Extrusion Width = Manuell, = kleiner als der Düsendurchmesser = das 2-fache des einzustellenden Wertes muss in die zu druckende Wandstärke passen, besser etwas kleiner sein.
Seltsamerweise bewirkte bei meinen Tests die "Automatisch"-Einstellung für Width genau das Gegenteil und es kamen ausschließlich die dünnen Wände heraus.
In Simplify lässt sich die Einstellerei mit Width sehr gut kontrollieren. Einfach "Prepare to Print" anwählen und sich die Vorschau des Druckobjekts anschauen. In der entsprechenden Vergößerung kann man sehr genau erkennen, wie das Programm den Code erstellt hat und was der Drucker alles in die Wand rein baggern soll. Wem beim Vergrößern das Bild "wegläuft", einfach mit rechter Mousetaste das Bild greifen und im Fenster zurecht rücken. Weitere, gute Hinweise gibt die Verbrauchszahl für Filament (oben links, Auswahl muss angeklickt sein) und unten links die Anzeige Previewing file line 1 to xyz. Die zu vergleichenden Einstellungen abstimmen, Änderungen an diesen Werten sind eben auch Änderungen des Drucks.
Einen Vorteil habe die dünnen, hohlen Wände allerdings! Die Oberflächen der Außenseiten sind um Welten besser gedruckt, als wenn viel Infill rein kommt.
*) ist die zu druckende Wand dick genug, gehen natürlich auch "2" und höher
H.
längere Zeit habe ich bei der 3D-Druckerei dünne Wände, die zudem auch noch durch einen Spalt voneinander getrennt und oben offen sind, hingenommen, weil sie mich nicht gestört haben.
Aber jetzt habe ich Teile gedruckt, bei denen es doch drauf ankam, das die Wände mit Infill gefüllt und oben ein fester Abschluß als Rand gebildet wird.
Habe ziemlich viel rum probiert und bin zu keinem ordentlichen, nachvollziehbaren Ergebnis gekommen. Den entscheidenden Hinweis habe nun ich im Simplify.com-Forum gefunden (Stichwort Thin Wall).
Um es vorweg zu nehmen, das ist nun kein Fehler von Simplify oder anderen Slicern, sondern eine systembedingte Erscheinung aller 3D-Drucker. Und es ist nur die Frage, wie der jeweilige Slicer damit umgeht.
Ursächlicher Zusammenhang besteht zwischen Düsengröße, der eingestellten "Extrusion-Width", den eingestellten Outline/Perimeters und der zu druckenden Wandstärke. Stimmen hier im Sinne des Slicers die Verhältnisse zueinander nicht, dann lässt er einfach Lücken, wo kein Perimeter mehr reinpasst.
So ist es zumindest bei Simplify, bei Cura, das ich ja sehr selten benutze, habe ich es bislang noch nicht bewusst beobachtet.
In Simplify folgende Werte einstellen:
Layer: Outline/Perimeter Shells = 1 (eins ! *) >>> hier lag mein wesentlichster Einstell- und auch Gedankenfehler, denn da war ich nicht gerade sparsam. Es gehören nämlich immer 2 Perimeter zusammen, einer für die Vorder- einer für die Rückseite der Wand. Wenn hier also eine 3 steht, muss Platz für 6 Perimerters sein.
Extruder: Extrusion Width = Manuell, = kleiner als der Düsendurchmesser = das 2-fache des einzustellenden Wertes muss in die zu druckende Wandstärke passen, besser etwas kleiner sein.
Seltsamerweise bewirkte bei meinen Tests die "Automatisch"-Einstellung für Width genau das Gegenteil und es kamen ausschließlich die dünnen Wände heraus.
In Simplify lässt sich die Einstellerei mit Width sehr gut kontrollieren. Einfach "Prepare to Print" anwählen und sich die Vorschau des Druckobjekts anschauen. In der entsprechenden Vergößerung kann man sehr genau erkennen, wie das Programm den Code erstellt hat und was der Drucker alles in die Wand rein baggern soll. Wem beim Vergrößern das Bild "wegläuft", einfach mit rechter Mousetaste das Bild greifen und im Fenster zurecht rücken. Weitere, gute Hinweise gibt die Verbrauchszahl für Filament (oben links, Auswahl muss angeklickt sein) und unten links die Anzeige Previewing file line 1 to xyz. Die zu vergleichenden Einstellungen abstimmen, Änderungen an diesen Werten sind eben auch Änderungen des Drucks.
Einen Vorteil habe die dünnen, hohlen Wände allerdings! Die Oberflächen der Außenseiten sind um Welten besser gedruckt, als wenn viel Infill rein kommt.
*) ist die zu druckende Wand dick genug, gehen natürlich auch "2" und höher
H.