So, da bin ich wieder. Die graue Theorie habe ich mal ganz hinten angestellt, weil mich die reale Welt eingeholt hat. Man solls nicht glauben, aber passend zum Thema ist mir das Filament -Laywood- gerissen, weil ich das "250-gr-Bündel" nicht auf eine Rolle umgewickelt, sondern quasi lose auf den Haltedorn aufgelegt habe, alte CD davor geschraubt. Fertig. Denkste!!! Mitten im Druck muss sich etwas verheddert haben und hat mir ein unbeschreibliches Wooling des Filaments beschert. Über 2 Std. gebraucht, das Knäuel ohne Bruch zu entwirren. Hätte ich mal gleich umgespult. Und natürlich reißt das Filament nicht vor dem Transporträdchen ab, sondern zerbröselt so, dass ich mit der kleinen Spitzzange nicht mehr dran komme. Naja, glimpflich gewesen, das Rausschrauben der Bowden-Überwurfmutter am Extruder hat genügt.
Simplify bietet zur Problemlösung 2 Wege an, die grundlegend unterschiedlich wirken.
Ist der bisherige Druck an der Oberfläche soweit ok, dass man darauf weiter drucken kann, genügt es, in den "ErweitertenEinstellungen - ADVANCED- " die Höhenangabe in mm bei "Start Printing at ..." einzutragen. Der Tisch fährt runter resp der Kopf hoch und der Drucker legt an der gewünschten Stelle los. Logisch, dass die mm-Höhe penibel ermittelt werden muss und der abgebrochene Druck wirklich fest auf dem Tisch steht. Da mir die Druckbetttemperatur nach dem Druckabbruch in den Keller gerauscht ist, war mir das zu riskant und ich habe den angefangenen Druck entnommen (wäre natürlich nicht notwendig gewesen, war noch bombenfest !!!) und den Rest des Drucks neu begonnen.
Dieses Ergebnis entspricht also dem, was ich mit dem Rauslöschen aller Zeilen aus dem GCode bis zur gewünschten Höhe ohne weitere Klimmanzüge wie Z-Offset usw. erreichen kann, die Voraussetzungen dazu wären also auch gleich.
Damit sind wir bei Methode 2 von Simplify:
Die Höhe des schon gedruckten Teils war gut messbar - Messschieber und zur Sicherheit und Abgleich auch nochmal per Verfahren des Druckknopfs auf den Druck, den ich dazu lose rein gestellt habe. 2x Ergebnis 25,8 mm; also das Objekt um 25,8 mm im virtuellen Tisch versenkt und den Rest ausgedruckt. In dem Fall darf natürlich in ADVANCED nichts eingetragen werden, es sei denn, im Originalcode war schon etwas eingetragen gewesen.
Ist doch selbstredend, dass das alles hervorragend geklappt hat, nur musste ich nach dem Zusammenkleben zu meinem Bedauern feststellen, dass mein Objekt insgesamt etwas zu groß geraten ist - also für die Tonne. Es gibt Tage, an denen sollte man gar nicht erst aufstehen.
H.