Ich verwende ausschliesslich Simplify3D und Makerware, je nachdem ...
Simplify3D:
Teuer (ca. 100€), aber mit Einstellmöglichkeiten die kaum Wünsche offen lassen. Genau da liegt aber auch der Knackpunkt, denn man kann endlos Einstellungen anpassen und erreicht trotzdem bei einige Motiven nicht die Qualität von Makerware. Der Slicer ist sauschnell, aber man hätte lieber mehr Wert auf sinnvolle Druck- und Verfahrwege legen sollen. Auch der Infill erreicht nicht die Stabilität von Makerware-Drucken, ebenso die Geschlossenheit von Deckschichten ist manchmal mangelhaft. Sehr gut ist die Umsetzung von Support - den man auch frei Positionieren kann - dieser lässt sich sehr gut ablösen und wird dieser benötigt, dann drucke ich ausschliesslich mit S3D, auch wenn die Steuerung von Zusatzlüfter und verschiedene Temperaturen für diverse Druckbereiche notwendig ist. Auch positiv ist die automatische Steuerung von Druckgeschwindigkeiten in Abhängigkeit von der Objektform (z.B. dünne Bereiche = langsam). Negativ ist wiederum, dass Wandstärken kleiner oder gleich "Extrusion Width" gar nicht erst mitgesliced werden. Also Wände mit 0,2 oder 0,3 mm Stärke sind nach dem Slicen schlicht und einfach nicht vorhanden.
Makerware:
Kostet nix, bietet lediglich Grundeinstellungen für Speed und Temperatur - alles andere wie z.B. die Ansteuerung des Zusatzlüfters muss man zu Fuß oder mit Hilfsprogrammen erledigen. Der Slicer ist extrem langsam, liefert aber akurate Ergebnisse. Der generierte Support ist nur bedingt zu gebrauchen, da er sich nur sehr schwer ablösen lässt. Dünne Wände - auch kleiner als die "Extrusion Width" - werden mitgesliced und auch gedruckt, wenn auch nicht in der vorhergesehen Stärke. Makerware verwende ich immer, wenn Support nicht gebraucht wird, höhere Stabilität sowie Oberflächengüte von Nöten ist und das Objekt sehr dünnwandige Bereiche hat (< 0,4 mm).
Wer nicht versteht was ich mit den dünnwandigen Bereichen meine, schaut sich am besten mal diesen Resolution-Test an:
http://www.thingiverse.com/thing:420781. Bei S3D fehlen nach dem Slicen alle dünnen Wände <= 0,4 mm, bei Makerware sind sie da und werden auch gedruckt - sind dann aber durchweg etwas dicker als 0,4 mm. Auch dieser Löwe:
http://www.thingiverse.com/thing:429239/#files ist mit S3D praktisch nicht druckbar, da die Mähne teilweise so dünnwandige Bereiche hat, dass der Kopf fast frei in der Luft schwebt (mal nach dem slicen mit S3D genau anschauen) - mit Makerware geht es durchaus.
Nachtrag:
Wie Apa mit S3D Wände mit 0,2mm Stärke druckt ist mir schleierhaft. Das ist mir nur gelungen, nachdem ich die Extrusion Width bei 0,1mm Layerhöhe so klein eingestellt hatte, dass es sich negativ auf den gesamten restlichen Druck ausgwirkt hat.