Unsaubere Wände & Nähte – brauche Hilfe bei der Optimierung

Diskutiere Unsaubere Wände & Nähte – brauche Hilfe bei der Optimierung im Forum Drucken Allgemein im Bereich 3D-Drucken - Hallo zusammen, ich bin noch relativ neu im 3D-Druck-Bereich und hatte bisher kaum Probleme – doch aktuell kämpfe ich mit unsauberen Wänden und...
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channanas

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Hallo zusammen,
ich bin noch relativ neu im 3D-Druck-Bereich und hatte bisher kaum Probleme – doch aktuell kämpfe ich mit unsauberen Wänden und unschönen Nähten bei meinen Drucken.

Die ersten Schichten sehen super aus, aber sobald es an die Wände geht, wird es ungleichmäßig und unsauber. Ich habe schon angefangen, mit der Flowrate zu experimentieren – aktuell fahre ich mit einem Wert von 1.03, was zumindest etwas besser aussieht. Außerdem habe ich heute eine neue Nozzle eingebaut.
Ich benutze den Orca Slicer und habe auch schon an der Option „Seam“ herumprobiert, allerdings mache ich entweder etwas falsch oder es liegt nicht daran.

Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden.
Habt ihr vielleicht Tipps oder Erfahrungswerte, woran es noch liegen könnte bzw. was ich noch optimieren kann?

Ich freue mich über jeden Hinweis! :)
 

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PlastikAge

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Je nach verwendetem Material kann / könnte es hilfreich sein einen Windschutz um das Teil mitzudrucken.
Und je nach verwendetem Slizer kann diese Funktion anders heißen.
 
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channanas

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Je nach verwendetem Material kann / könnte es hilfreich sein einen Windschutz um das Teil mitzudrucken.
Und je nach verwendetem Slizer kann diese Funktion anders heißen.
Würde das auch das Problem beheben, dass sich das Material löst? Ich hab die Platte vorher abgewaschen (mit Spüli), aber irgendwie löst es sich nur an der Stelle seit neustem.

Ich verwende PLA und die Betttemperatur ist auf 66 Grad eingestellt. Oder verzieht es sich, weil das Bett zu heiß ist? Vorher ist das mit 66 Grad nicht passiert.
Außerdem sieht mein Top Layer auch komisch aus, obwohl die ersten Schichten echt gut aussehen.

Danke dir und LG
 

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PlastikAge

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Zur Materialablösung: Für meinen Prusa gibt es deren drei (3) verschiedene Druckbettplatten.
Deine sieht von der Oberfläche her aus wie jene welche bei meinem für PETG verwendet wird. Die für PLA ist zienlich glatt. Nennt sich "smooth PEI sheet"
Weiß nicht, ob es für deinen Drucker verschiedene Platten gibt.

Je nachdem ob es die Beschichtung der Platte aushält nehm ich Industriealkohol zum putzen -> Isopropanol. Theoretisch kann man auch Spiritus verwenden, aber im Spiritus (Weingeist) ist irgend n Zeug drin damit er ungenießbar wird, dieses Zeug "kann" wiederum beim Putzen auf der Platte verbleiben. Wir hatten in einer Firma mal Probleme beim Putzen von Overheadfolien. Mit Spiritus gabs Schlieren, mit Isopropanol keine Schlieren.

Es geht darum, daß die Platte Fettfrei ist. Einmal mit den Fingern drauftatschen und es ist schon wieder fettig.
Ordentlich entfetten würde Aceton / Bremsenreiniger / Trichlorethan aber ich weiß nicht ob das Druckbett / die Beschichtung der Platte das aushält :cool:

Ebenso Spülmittel: je hautfreundlicher und je wohlriechender es ist umso mehr Zeug ist drin welches nach dem Putzen auf dem Bett verbleiben kann.

PLA: je nach verwendeten Hersteller je nach verwendeter Farbe . . .
Hatte es schon, daß von ein und demselben Hersteller sich das PLA je nach Farbe anders verhielt. Nur minimal aber - anders. Eines ließ sich schmerzfrei drucken, das andere zog haarfeine Fäden.

Bei PLA heiz ich das Druckbett mit 60°C.

Die feinen Fäden: wenn es dir auffällt, die feinen Fäden sind nicht an jeder Ecke. Das hab ich bei einem bestimmten PLA auch. Leg ich das Teil anders aufs Druckbett sind die Fäden an einer anderen Ecke. Probier mal die Ausrichtung am Druckbett zu ändern - vielleicht nicht im rechten Winkel sondern im 45° Winkel. Die Fäden heiz ich immer mit so nem kleinen Brenner ab.

Die "Wellen" in der Oberfläche könnten daher stammen daß sich das Teil auf dem Druckbett wirft. Vielleicht meht Deckschichten? Aber das erst ausprobieren wenn das Teil verzugfrei gedruckt wurde.

Wie immer gilt: möglich / vielleicht / könnte / eventuell
 
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channanas

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Zur Materialablösung: Für meinen Prusa gibt es deren drei (3) verschiedene Druckbettplatten.
Deine sieht von der Oberfläche her aus wie jene welche bei meinem für PETG verwendet wird. Die für PLA ist zienlich glatt. Nennt sich "smooth PEI sheet"
Weiß nicht, ob es für deinen Drucker verschiedene Platten gibt.

Je nachdem ob es die Beschichtung der Platte aushält nehm ich Industriealkohol zum putzen -> Isopropanol. Theoretisch kann man auch Spiritus verwenden, aber im Spiritus (Weingeist) ist irgend n Zeug drin damit er ungenießbar wird, dieses Zeug "kann" wiederum beim Putzen auf der Platte verbleiben. Wir hatten in einer Firma mal Probleme beim Putzen von Overheadfolien. Mit Spiritus gabs Schlieren, mit Isopropanol keine Schlieren.

Es geht darum, daß die Platte Fettfrei ist. Einmal mit den Fingern drauftatschen und es ist schon wieder fettig.
Ordentlich entfetten würde Aceton / Bremsenreiniger / Trichlorethan aber ich weiß nicht ob das Druckbett / die Beschichtung der Platte das aushält :cool:

Ebenso Spülmittel: je hautfreundlicher und je wohlriechender es ist umso mehr Zeug ist drin welches nach dem Putzen auf dem Bett verbleiben kann.

PLA: je nach verwendeten Hersteller je nach verwendeter Farbe . . .
Hatte es schon, daß von ein und demselben Hersteller sich das PLA je nach Farbe anders verhielt. Nur minimal aber - anders. Eines ließ sich schmerzfrei drucken, das andere zog haarfeine Fäden.

Bei PLA heiz ich das Druckbett mit 60°C.

Die feinen Fäden: wenn es dir auffällt, die feinen Fäden sind nicht an jeder Ecke. Das hab ich bei einem bestimmten PLA auch. Leg ich das Teil anders aufs Druckbett sind die Fäden an einer anderen Ecke. Probier mal die Ausrichtung am Druckbett zu ändern - vielleicht nicht im rechten Winkel sondern im 45° Winkel. Die Fäden heiz ich immer mit so nem kleinen Brenner ab.

Die "Wellen" in der Oberfläche könnten daher stammen daß sich das Teil auf dem Druckbett wirft. Vielleicht meht Deckschichten? Aber das erst ausprobieren wenn das Teil verzugfrei gedruckt wurde.

Wie immer gilt: möglich / vielleicht / könnte / eventuell
Danke dir für deine Antwort, ich hatte leider nur diese Platte hier und auch nur mein Spüli (Aceton darf ich auf dieser Platte anscheinend nicht verwenden). Ich hatte aber noch einen Klebestift bei meinem Drucker dabei, den ich mal aufs Bett geschmiert habe. Das hält super und alles bleibt am Bett.

Meine Wände sind jetzt so glatt wie ich sie haben will. Hast jemand noch eine Idee, wie ich diese Naht noch sauberer hinbekomme und was ich dafür in meinen Orca Slicer einstellen müsste? Oder wie dieses Problem überhaupt heißt?

LG
 

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PlastikAge

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Genau - der Klebestift !
Auch eine Möglichkeit.

Also ich hab drei verschiedene und ich glaub die mit der rubbeligen Oberfläche verträgt die guten Reinigungsmittel nicht. Manchmal muß ich auch vorher nachlesen . . .

Und wegen der Ecke:
Interessant ist ja, daß es nicht gleichmäßig sondern einmal da ist, einmal nicht, einmal nur n bißchen . . .
Beobachte mal genau was wann passiert.
Vielleicht ist es die Lüftereinstellung welcher je nach Höhe mal mehr mal weniger bläst?
Eventuell die Ecke mit einem Radius versehen?
Man kann auch irgendwo (bei meinem Prusa Slizer) die Nahtüberlappung einstellen.
Wo macht er die Naht hin?
Eventuell dem Slizer mal vorgeben daß er die Naht, so er sie denn auf die Ecke legt, woanders hinmachen soll.

Hängt es vielleicht mit dem Innenleben des Modells zusammen?
Wenn er im inneren des Modells mehr zu drucken hat, dann hat die Außenwand mehr Zeit zum abkühlen. Schau mal, ob diese "Absätze" an den Ecken mit den Schichten der Innenkonstruktion zusammenliegen. Man sieht ja auch an der Wand die "Schicht"
Kannst mal n Bild vom Innenleben des Modells einstellen?
 
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PlastikAge

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Nachtrag: Bild vom Innenleben ist eh oben im thread . . .
Man kann auch irgendwo einstellen, wie schnell das Filament wieder zurückgezogen wird, damit er nicht zuviel sabbert.
 
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channanas

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Genau - der Klebestift !
Auch eine Möglichkeit.

Also ich hab drei verschiedene und ich glaub die mit der rubbeligen Oberfläche verträgt die guten Reinigungsmittel nicht. Manchmal muß ich auch vorher nachlesen . . .

Und wegen der Ecke:
Interessant ist ja, daß es nicht gleichmäßig sondern einmal da ist, einmal nicht, einmal nur n bißchen . . .
Beobachte mal genau was wann passiert.
Vielleicht ist es die Lüftereinstellung welcher je nach Höhe mal mehr mal weniger bläst?
Eventuell die Ecke mit einem Radius versehen?
Man kann auch irgendwo (bei meinem Prusa Slizer) die Nahtüberlappung einstellen.
Wo macht er die Naht hin?
Eventuell dem Slizer mal vorgeben daß er die Naht, so er sie denn auf die Ecke legt, woanders hinmachen soll.

Hängt es vielleicht mit dem Innenleben des Modells zusammen?
Wenn er im inneren des Modells mehr zu drucken hat, dann hat die Außenwand mehr Zeit zum abkühlen. Schau mal, ob diese "Absätze" an den Ecken mit den Schichten der Innenkonstruktion zusammenliegen. Man sieht ja auch an der Wand die "Schicht"
Kannst mal n Bild vom Innenleben des Modells einstellen?
Ja, hat sich komisch angefühlt da was drauf zu schmieren. Aber ich würde es weiterempfehlen, weil es so viel einfacher macht. Vor allem bei Objekten, die eine große Auflagefläche haben.

Den Lüfter habe ich tatsächlich komplett aus und habe bei den neuen Drucken auch kein Problem mit Stringing. Die Nahteinstellung habe ich auf Aligned gesetzt – hab gelesen, dass das bei geometrischen Objekten eigentlich gut funktioniert. Als ich sie in früheren Drucken woanders gelegt habe, sah es mindestens genau so schlimm aus :D

Eigentlich ist mein Modell sehr gleichmäßig aufgebaut. Auf der Höhe wo ich quasi ein Loch eingebaut hab, gibt es ja keine Naht, weil die Nozzle in der Aussparung wenden kann. Und kurz danach ist es für ein paar Schichten auch besser. Da wo die Stützen aufhören wird's wieder hässlich.

Ich probiere gerade mit der Rückzugseinstellung, dem Flow und der Geschwindigkeit etwas rum. Vielleicht bringt das ja was.
 

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channanas

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--- Gelöst ----

Ich wollte euch nicht vorenthalten, wie ich dieses Problem nun gelöst habe. Vielleicht gibts ja die ein oder andere Person, die genau das gleiche Problem hat und nicht weiß was sie machen soll – weil man eben so viel machen könnte.

Es war ein Zusammenspiel auch verschiedenen Faktoren.
Zum einen habe ich die Untergrundhaftung durch den Klebstift verstärkt. Dann habe ich den Flow von 101% auf 100% gesetzt. Die Druckgeschwindkeit der Außenwände auf 70mm/s und die der Innenwände auf 100 mm/s runtergeschraubt und die Retraction auf 1mm (die war vorher 0.8 im Orca Slicer) gestellt.

Die Werte werden natürlich für andere variieren, aber ich glaube das zeigt ganz gut auf was man alles achten sollte, bei dieser Art von Problem und das man sich wirklich Schritt für Schritt nähern muss, weil es teilweise ganz ganz kleine Anpassungen sind.

@PlastikAge Danke auch für den Tipp mit dem Feuerzeug! Wusste nicht, dass man das machen kann :)
 
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PlastikAge

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Danke für die Auflösung, man lernt ja nie aus ;-)
Im Prinzip
kommt entweder zuviel oder zuwenig Material
das zu schnell oder zu langsam rauskommt
zu heiß oder zu kalt
auf einen Untergrund (letzter Layer) der vielleicht noch zu warm ist
und einem Lüfter der zuviel oder zuwenig bläst

Und besser als ein Gasfeuerzeug gehts mit einem sog. "Minigasbrenner"
 

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