Nein. Das kann keine CAD. CAD ist nur zum konstruieren. Diese Daten werden dann als STL, 3MF oder, wenn der Slicer das kann, als STEP exportiert. Diese Daten werden dann in den Slicer geladen und dieser zerlegt das 3D-Modell in einzelne Schichten. Diese werden dann als GCode gespeichert und sind dann vom 3D Drucker druckbar.
Du brauchst also immer einen Zwischenschritt! Generell geht Freecad zum konstruieren und wird auch häufig verwendet. Bei den Formaten ist es so, daß STL das ursprüngliche ist. Dieses hat aber "haken": Eine STL ist nichts anderes, als eine "Beschreibung" des Modells, durch Polygondreiecke. Hierbei kommt es auf die Auflösung beim Export/Konstruieren an (Catia z.b. exportiert wirklich so grob, wie du es auf dem Bildschirm siehtst...). Du kannst einen Kreis mit 4 Punkten beschreiben - braucht so gut wie keinen Speicherplatz - allerdings wird es auch aussehen, wie ein Viereck. Setzt du allerdings 2 Mio. Punkte für den Kreis, als Auflösung ein, und er ist nur 2-3 cm groß, wird er annähernd 100% dem Kreis beim Konstruieren entsprechen - allerdings wird auch dein CAD "abkaken", dein Slicer "abkaken" und vermutlich sogar abstürzen, weil die meisten keine Dateigrößen über 65535 mögen... Und, bei STL´s kommt es immer wieder und gern, bei einigen CAD-Programmen mehr, bei anderen weniger, zu Problemen mit dem Export - die Teile sind dann nicht "Wasserdicht". Bei CNC-Fräse usw. spielt das keine Rolle, weil es wird ja nur Material "abgetragen". Bei 3D Druckern ist das aber gaaanz anders - nicht nur, weil Material stattdessen aufgetragen wird...! Der Slicer muß genau wissen und erkennen können, was jetzt Innere Struktur und was Außenseiten des Objekts sind. Wenn diese Zuordnungen "versaut" sind, kann der Slicer mit den Daten nicht wirklich was anfangen, bzw. das drucken, was du ursprünglich wolltest. Der Slicer erkennt, anhand der Außen- und innenstrukturen, wo Überhänge sind. Wo Bridging angewendet werden muß (zwischen 2 Punkten, durch die "Luft") oder Support (Stützstrukturen, damit das heiße Filament nicht der Schwerkraft folgt, bis es "erstarrt", sowie Anzahl der möglichen Wandstärken und wo was mit Infill gefüllt werden muß.
3MF ist moderner und ein Container-Format. Da ist die STL eingebettet und gestattet nur "Wasserdichte" STLs einzubetten - neben einigen anderen Features.
Step letztlich ist ein CAD-Format. Hier wird nichts angenähert oder gerundet - die Daten werden so behandelt, wie Sie im CAD erstellt wurden. Hier sind auch am einfachsten Änderungen zu bewerkstelligen, da Sie direkt vom CAD verarbeitet werden kann. Allerdings können das nicht alle Slicer. Bei Cura weiß ich es definitiv, daß Cura keine Step-Dateien aktuell verarbeiten kann. Prusaslicer kann es. Du siehst, auch die benötigten Slicer unterscheiden sich und, je nach Anforderungen und Workflow, ist es unterschiedlich, wer mit welchem Slicer besser zurecht kommt...
Gruß, Digibike