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Kai_aus_Dortmund

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Hallo liebe Community der 3D-Drucker-Fans,

Ich bin Kai, 19 Jahre alt, komme aus der schönen Ruhrgebietsstadt Dortmund und bin absoluter Technik-Fan. Seit ein paar Jahren spiele ich mit dem Gedanken mir eine Drehmaschine oder Fräse zuzulegen um meine eigenen Bauteile und Entwicklungen herzustellen… da diese Art der Fertigung aber alles andere als leicht und sauber ist, entdeckte ich den 3D-Druck für mich!
Ich habe bis jetzt noch keinen 3D-Drucker, weil ich einfach noch nicht genug über die Materie weiß…

An Ideen und Software mangelt es mir allerdings nicht :) Bin im Besitz von Inventor und ACAD und kann damit „gut“ umgehen.

Da ich gerne Dinge selber mache, gab es auch schon die Idee für einen Drucker-Eigenbau. Ich habe vor 4 Jahren aus Fischertechnik eine einfache CNC Fräse gebaut, aber das dürfte im Gegensatz zu der Steuerung eines Druckers, wie Nüsse wirken...!

Daher stelle ich direkt mal ein paar Fragen:

Ich wollte max. 1800€ ausgeben. Bis jetzt fiel mir vor allem der Renkforce RF1000 ins Auge. Ich sah das Gerät beiläufig in einer Conrad-Filiale und es machte einen sehr soliden Eindruck auf mich. Als ich dann vor kurzem mehrere Tests dazu gelesen habe, wurde ich neugierig und suchte in Foren und Co nach User-Statements… soweit so gut, dass war dann aber extrem durchwachsen für mein Empfinden. Daher kam auch die Idee für einen Eigenbau, was an der Mechanik nicht scheitern dürfte.

Was haltet ihr vom Renkforce RF1000? Wie ist die Druckqualität von PLA und ABS? Kann man Anfänger damit ausrüsten ohne das diese sicher erhängen werden? :rolleyes:

Sind der Aufbau, die Benutzung und die Fehlerhäufigkeit wirklich so abenteuerlich, oder sind nur die Berichte übertrieben? Ch*p Online und PC W*lt sind ja überzeugt von dem Renkforce und haben anscheinend keins der Probleme.

Welche Geräte gelten eher als Idiotensicher und funktionieren gut und sind dadurch empfehlenswert?

Welche Software sollte man da verwenden? (Ich habe etwas von G-Codes gehört, dass erinnert mich an simple Strukturbeschreibungen mit G-Befehlen. Dafür gibt’s ja wirklich viele Möglichkeiten)

Was kann man einem blutigen Anfänger sonst noch so empfehlen? :cool:


Grüße aus Dortmund,
Kai
 
paradroid

paradroid

Ausnahmetalent
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Wenn Du gerne Bastelst, einen CTC für 550€ ;) Dann noch ein paar Upgrades für ca. 200€ und ein wenig Zeit und Lust zum ausprobieren und verstehen.
 
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Digibike

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Hi und willkommen!

wenn ich richtig raus gehört habe, bist du nicht mit 2 linken Händen auf die Welt gekommen.
Und erwähntest Drehen und Fräsen noch - bei Fräsen bist du beim Renkforce schon richtig!
Ich hab einen als Bausatz gekauft und Erfolgreich zusammen gebaut und er werkelt seit knapp
1 Jahr zuverlässig bei mir im Büro.
Druckqualtität ist für mich ok und kann ich zum Teil ja auch selber steuern - verwende dafür
Simplyfy 3D - noch nicht Perfekt und nicht gerade billig, die Software, aber schon sehr nahe dran.
Momentan versuch ich meinen Renkforce auf Dual Extruder umzurüsten - ist allerdings grad
etwas problematisch, weil Conrad Teile des Geräts (Extruder hauptsächlich) modifiziert damit wir
beim Demontieren der Düse nicht mehr so Probleme haben (wenn man nicht aufpaßt, kann man
die Zement-Schicht beschädigen, dann ist der Extruder im Ar...),
Hab mir Riu-Dus umbau zum Vorbild genommen - damit kann ich dann 2 verschiedene Materialen
drucken - denke da an das leidige Stützmaterial...
Ideen zum verhindern des Nachtropfens der 2.ten Extruder-Düse habe ich auch schon, aber erstmal
den Extruder bekommen und nachrüsten und dann kann ich testen - und hoffentlich klappts - das ist
nämlich das größte Problem bei 2.tem Extruder, wenn beide im Gebrauch sind.

Für PLA ist der Renkfoce super, bei ABS eher weniger - wenn du auf ABS gehen willst, brauchst du
einen gut gelüfteten Platz, da es weder sonderlich gesund ist, noch sonderlich angenehm riecht, was da
so ausdünstet...
Das größte Problem ist aber das Wrapping von ABS! Wenn zugluft ran kommt hast du im Prinzip schon
verloren - zumindest bei größeren Objekten (ist konträr zum gut gelüfteten Platz - ich weiß...).
Smart ABS verbessert das wohl etwas - habs aber noch nicht getestet.
Das liegt daran, daß ich für meinen Renkforce eine Plexiglas-Verkleidung gerade baue, die zum einen
Zugluft verhindert, zum anderen über Abluft die Druckausdünstungen dann nach draußen ableitet und
mir ermöglicht, den gesamten Druckraum auf ca. 45 Grad zu beheizen und zu halten - somit dürfte
dann das Wrapping auch Geschichte sein...

Allerdings will ich dazu noch meine Druckplatte Optimieren, den ich fürchte und scheint sich bei anderen
auch schon so bestätigt zu haben, daß die Heizmatte Leistung satt hat, aber der Kleber die Temperatur
für ABS nicht dauerhaft verkraftet (110 Grad aufwärts über mehrere Stunden sind schon eine Belastung
für so ´ne Selbstklebende Schicht...)
Gestern habe ich dafür meine Aluplatten bekommen. Die muß ich heute noch bohren - hab mir schon
Bohrhilfen gedruckt, damit es auch ganz genau wird und dann wird die Keramikplatte ausgetauscht gegen
ein Alu-Sandwich - dann ist´s egal, ob der Kleber hält oder nicht - wird ja von unten gegengedrückt und
vom Maß her hab ich es so gewählt, daß meine neue Dauerdruckplatte exakt noch auf das Sandwich
paßt und dann exakt die selbe höhe hat, wie meine Keramikplatte, wodurch sie auch gleich automatisch
gegen verrutschen von den 4 Kunststoffaufnahmen für das Heizbett gesichert wird - freu mich schon wie ein
Schneekönig wenn ich´s heute Abend endlich umbauen kann!


Du siehst - Möglichkeiten sind schier grenzenlos - nicht nur, was den Druck angeht, sondern auch was das
verbessern der Geräte angeht.... Übrigens: Falls Renkforce, gleich aber die Filamentzuführung ändern,
den die ist wirklich nur Müll...! Habe Sie bei mir nach oben über den Drucker verbannt, somit erledigt die
Schwerkraft alles weitere und ich brauche dieses röhrchen, was zusätzlich nochmal Reibung bedeutet,
nicht mehr! Gleichzeitig habe ich aber auch jetzt die Möglichkeit zukünftig über dem 2.ten Extruder
ebenfalls Optimal senkrecht über ihm die 2.te Versorgungsrolle anzubringen - paßt also alles schlüssig...

Gruß, Digibike
 
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Kai_aus_Dortmund

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No Title

Also…
Erstmal ein dickes Danke für die Antworten!
Zum CTC… HMM. Also ich bin eher der Fan von richtig guter Linearführungstechnik á la Kugelgewindetrieb und Linearführungsschienen. Um präzisen Geradeauslauf und sauberen Lauf zu gewährleisten, finde ich das unersetzlich ;) Deswegen hat mit der Renkforce so gut gefallen.
Also zu den Punkten von Digibike:
Stimmt, die Druckqualität hängt stark von den eingestellten Parametern ab und wie der Gcode aussieht, aber rein technisch scheint der Renkforce die nötigen Voraussetzungen mitzubringen.
Zu dem beheizten Druckraum: Sowas hatte ich auch im Sinn ;) Und dazu eine runde Düse um den Extruder ;)
Das sich die Heizmatte ablöst, kann ich mir vorstellen… mal eine andere Frage, woher bekommen die von Conrad son‘ kleines Teil mit der hohen Leistung?!

Um mir selber ein Überblick über das Projekt 3D-Durcker zu machen, arbeite ich momentan an einem Konzept mit CAD… mal sehen was das etwa kosten wird. Sollte sich der Eigenbau als günstiger erweisen, werde ich vermutlich einen Drucker selber bauen.

Im Anhang könnt ihr ein frühes Konzept zu dem Eigenbau sehen :D (SEHR MASSIV)


Gruß, Kai
 

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Haemmiker

Haemmiker

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Linearführungen und Kugelumlaufspindeln kann man machen aber wenn man sich den UM2 anschaut, er hat beides nicht und ist trotzdem das Mass der Dinge ;)

Aber ich bin auch ein Fan von Linearführungen und Kugelumlaufspindeln, nur ists schweine teuer^^
 
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Digibike

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Hi!

Der Renkforce hat das Hauptsächlich, weil er sich auch als Fräser nachrüsten läßt - wird wohl bald erhältlich sein...
Wie noch ein paar andere Dinge - ich glaub, die haben uns bei Conrad erhört und werden wohl noch einen Dual-Extruder-Kit
für Ihn bringen - hat mich sowieso gewundert, warum Sie daran nicht gedacht haben sollten, wo das Board doch alle vorraussetzungen
hat und der Drucker ja alle Bohrungen für eine zusätzliche Führung hat, die geradezu nach einem 2.ten Extruder schreien...

Was das "Sehr Massiv" angeht, was @Kai_aus_dortmund vor hat - ist für 3D Druck nicht unbedingt vorteilhaft...
Führte bei mir auch zu der Überlegung, die Massiven Platten gegen solche aus Carbon zu ersetzen!

Nachteile an der ganzen Sache: Sehr hohe Masse und damit einhergehend starke Vibrationen/Erschütterungen bei hohen Brems- und
Beschleunigungskräften! Das führt dazu, daß man, um das Druckbild zu erhalten, unnötig weit das Tempo drosseln muß, weil sonst die
noch weichen Strukturen zusehr durchgeschüttelt werden und sich das ganze sogar vom Tisch losrütteln kann...

Dieses Massive macht nur dann sinn, wenn du auch wirklich damit mal fräsen willst! Da entstehen nämlich entsprechende Kräfte, die von
der Konstruktion aufgenommen und abgeleitet werden müssen - beim Drucken entstehen aber eigentlich keine bis so gut wie keine
Kräfte, außer eben die der Massebeschleunigung und - Verzögerung - du tust ja nichts Spanen, sondern nur auftragen...

Das solltest du dir vorher überlegen, was du genau und überwiegend mit dem Gerät vor hast...
Je weniger Masse, desto schneller kannst du Beschleunigen und Verzögern ohne dabei allzuviel Masse Bewegen zu müssen und Masse
aufzuschaukeln...

Von dem her ist der Renkforce schon recht heftig, aber noch Praktikabel ausgestattet, mehr Gewicht keinesfalls auf den beweglichen Achsen
X und Y, Z ist da eher unkritisch, da kaum Bewegungen ausgeführt werden...
Von dem her ist der Freeskulpt (ich weiß: Oh, je...) nicht grundsätzlich falsch: Bei dem wird der Drucktisch nur in Z bewegt, alles andere
macht der Druckkopf, allerdings indiskutabel, wie das umgesetzt wurde - ist nur zum Basteln und Verbessern, aber dann bringt er, wie man
bei Freak sieht, ansprechende Ergebnisse...

Was das Heizbett beim Renkforce angeht - ist schon ´ne Wucht! Aber keine Ahnung, wie die die Leistung hin gezaubert haben, aber ist auch
eine Eigenentwicklung von Conrad! Bin auch immer wieder Fasziniert, wie schnell der Aufheizt! Aber leider hält der Kleber die Temperatur-Differenzen
nicht aus und löst, wenn man das Bett richtig strapaziert (viel ABS und Nylon-Druck) sich, was sich schnell mit ungleicher Wärmeverteilung auf
dem Heizbett abzeichnet, da sich Luftpolster zwischen Keramik und Heizbett bilden, wo der Kleber nicht mehr richtig hält.
Als Lösung habe ich mir ein Sandwich ausgedacht - hoffe und denke, daß ich´s morgen endlich fertig bekomme - wollte ich eigentlich am Wochenende,
aber da ist was dazwischen gekommen - immerhin, die Oberseite mit Heizkissen ist fertig und die unterplatte gebohrt, aber noch nicht dran gebohrt, aber
ich hab es jetzt auch nicht so eilig, da a) meine Keramikplatte wunderbar funzt und b) ich momentan eh grad nur PLA verarbeite, aber wollte demnächst
ein paar Teile für meine Modellboote drucken und da sollte es dann schon das smart ABS sein, PLA ist dafür zu spröde...

Gruß, Digibike
 
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Kai_aus_Dortmund

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Hohe Masse, Beschleunigung und Vibration. Das ist ja ein relatives Verhältnis. Werkzeugmaschinen dürfen überhaupt nicht vibrieren und müssen schnell verfahren. Hohe Trägheit durch viel Masse lässt sich schwer beschleunigen. Daher müssen wirkende Kräfte höher sein um Vibration zu erzeugen, da sich die hohe Masse quasi durch die geringe Vibrationskraft fast gar nicht beeinflussen lässt. Wie bei Autos. Eine große Limousine federt Straßenunebenheiten sehr gut weg, braucht aber viel Kraft um schnell zu sein. Ein Klein braucht nicht sehr viel Kraft und schnell wegzukommen aber Unebenheiten spüren die Insassen deutlich. Ganz davon ab, dass Fahrwerke darauf großen Einfluss haben.
Eine sehr massive Vorrichtung braucht einen starken Antrieb um schnell arbeiten zu können.
Vibration beim Beschleunigen und Bremsen treten Normalerweise nur bei Überbelastung von Bauteile oder zu viel Spiel auf. Aber auch schwere Werkzeugmaschinen können zügig und präzise, ohne Vibration verfahren.
Dabei muss das Verhältnis von Steifigkeit und der Massen richtig sein! Wiegt der Arbeitstisch zb. 1kg und die ganze Maschine 4 und dann verzörgt der Tisch stark, reicht die Trägheit nicht aus.
Bei meinem Konzept wiegt der Tisch mit Vorrichtung ca. 4kg und allein die Grundplatte knapp 50 kg.
(Ja, das ist brutal schwer… aber im Stahlhandel oder in der Firma kann man 35er S355 Blech ganz gut bekommen). In Anbetracht dazu, dass die Konstruktion äußert träge und schwer ist, werden keine hohen Bewegungen auftreten. Dazu sollen spielfreie Antriebe und spielfreie Führungen Vibrationsmöglichkeiten Minimieren.
So in der Art hat mir das auch mal jemand von einer Werkzeugmaschinenbude erklärt.

Andererseits ist sehr schnelles verfahren nicht gut für den Druck oder???
 
D

Digibike

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Hi!

Jein! Es kommt darauf an, was du drucken willst...! Bsp.: Enge Radien, z.b Arkaden in einem Burgmodell o.ä. womöglich noch mit Verzierungen etc. o.ä.
können absolut keine Geschwindigkeit gebrauchen. Wenn in der Druckebene auch nur wenige Punkte angefahren werden - z.b. Bei Druckende der "Knubbel"
der Zipfelmütze einer Figur, darf ich auch nicht zu schnell fertig werden und muß am besten im Slicer eine Warteschleife einstellen, bis er in die nächste
Ebene fährt, weil er sonst in die noch Weiche Druckschicht drucken würde, also alles im Prinzip verläuft ineinander zu einem Klumpen, statt sauberer gerader
Strukturen...
Andererseits, wenn du Freihängende Strukturen hast, kann die Geschwindigkeit ein Vorteil sein, weil du größere freie Strecken ohne Stützstrukturen drucken
kannst - du siehst, Pauschal kann man das so nicht sagen, es hängt von vielen Faktoren ab und letztlich schlußendlich vom Objekt insbesondere...

Mir ist schon klar, daß die Konstruktion die Schwingungen in sich schluckt und nicht aufschaukeln darf, aber ein Massiver Drucktisch, der oft und Massiv in
X und Y bewegt wird und dabei stark beschleunigt und Verzögert wird, bringt unweigerlich Masseträgheit in die Weiche und nur auf die Platte geklebte
Struktur des Objekts rein - im Gegensatz zu einem Festverspannten Frästeil - da spielt dieses nur eine untergeordnete Rolle und kann von Lagern und
stabiler Auslegung aufgefangen werden - das ist aber beim Drucken alles nicht gegeben.. Übertrieben gesagt, nimmt dein Druckobjekt teile der Beschleunigungs-
und Verzögerungskräfte mit auf und tanzt dann im Prinzip Laolla im Rythmus des Druckers, was dich wiederrum dazu zwingen wird, das Tempo zu reduzieren,
bis der Effekt ausbleibt...

Gruß, Digibike
 
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eistee

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Hohe Masse, Beschleunigung und Vibration. Das ist ja ein relatives Verhältnis. Werkzeugmaschinen dürfen überhaupt nicht vibrieren und müssen schnell verfahren. Hohe Trägheit durch viel Masse lässt sich schwer beschleunigen. Daher müssen wirkende Kräfte höher sein um Vibration zu erzeugen, da sich die hohe Masse quasi durch die geringe Vibrationskraft fast gar nicht beeinflussen lässt. Wie bei Autos. Eine große Limousine federt Straßenunebenheiten sehr gut weg, braucht aber viel Kraft um schnell zu sein. Ein Klein braucht nicht sehr viel Kraft und schnell wegzukommen aber Unebenheiten spüren die Insassen deutlich. Ganz davon ab, dass Fahrwerke darauf großen Einfluss haben.
Eine sehr massive Vorrichtung braucht einen starken Antrieb um schnell arbeiten zu können.
Vibration beim Beschleunigen und Bremsen treten Normalerweise nur bei Überbelastung von Bauteile oder zu viel Spiel auf. Aber auch schwere Werkzeugmaschinen können zügig und präzise, ohne Vibration verfahren.
Dabei muss das Verhältnis von Steifigkeit und der Massen richtig sein! Wiegt der Arbeitstisch zb. 1kg und die ganze Maschine 4 und dann verzörgt der Tisch stark, reicht die Trägheit nicht aus.
Bei meinem Konzept wiegt der Tisch mit Vorrichtung ca. 4kg und allein die Grundplatte knapp 50 kg.
(Ja, das ist brutal schwer… aber im Stahlhandel oder in der Firma kann man 35er S355 Blech ganz gut bekommen). In Anbetracht dazu, dass die Konstruktion äußert träge und schwer ist, werden keine hohen Bewegungen auftreten. Dazu sollen spielfreie Antriebe und spielfreie Führungen Vibrationsmöglichkeiten Minimieren.
So in der Art hat mir das auch mal jemand von einer Werkzeugmaschinenbude erklärt.

Andererseits ist sehr schnelles verfahren nicht gut für den Druck oder???

Masse, Beschleunigung, Vibration, Bewegung... Ich hab das Gefühl, du bringst da einiges in nicht ganz richtige Zusammenhänge, zumindest finde ich deine Ausführungen ziemlich verwirrend.
Ums kurz zu machen: Je schwerer deine bewegten Bauteile sind, desto mehr Probleme handelst du dir ein. Zum einen treten bei gleichen Beschleunigungen größere Kräfte auf, was wiederrum zu einer Schwingungsanregung führen kann. Zum anderen brauchst du entsprechenden Antrieb, da ist es da irgendwann mit den standard Motoren nicht mehr getan.
Warum wiegt dein Tisch 4kg?
Dein Vergleich mit den Fahrzeugen ist nicht richtig, eine große, schwere Limousine ist nicht aufgrund ihres Gewichts so komfortabel. Das kommt von aufwendigerer Fahrwerkstechnik (Aktive Federn/Dämpfern), sowie größerem Radstand und Spurweiten. Der Federungskomfort ist eine Frage der Feder/Dämpfer-Abstimmung, das Fahrzeug kannst du dir dabei als 2-Massen-Schwinger vorstellen, Eigenfrequenzen lassen sich über die gewählten Federn/Dämpfer beeinflussen.
 
Haemmiker

Haemmiker

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50kg Drucker? Willst du den Fräsmaschinen Konkurenz machen? Eine stabile Konstruktion muss sein, ja aber das geht auch leichter! Vorallem bringt es dir beim Drucker nichts, wenn der extreme Beschleunigung und Verzögerung fahren kann es dir aber den Druck vom Tisch fegt und die einzelnen Layer nicht mehr aufeinander halten.
Geh von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50mm/s aus und von einen Travelspeed von 300mm/s. Mit 20x20 Aluprofilen kannst du da schon was schönes basteln, 30x30 und 40x40 sind eigentlich schon Überdimensioniert. Dann genaue Wellen, Bronzebüchsen (Keine Kugelbüchsen!) und Trapezgewindespindeln sowie Riemen. Reicht vollkommen für einen normalen 3D Drucker aus und was damit möglich ist, siehst du ja am UM2. Stratasys & Co. nutzen auch nix anderes. Bei denen Steckt einfach viel noch in der Elektronik (Keine Schrittmotoren und Encoder am Motor)
 
paradroid

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Sieht mir aus als verrennt sich hier jemand in "perfektion". Optimum für den Einsatzzweck ist eher das mass der Dinge - und eine Fräsmaschine fährt auch keine 2cm² mit 50m/min ab - und wenn doch hat das Teil Gegendruck der das aushält. Nicht böse gemeint. ;) Denk dran, Drucken ist eine erhitzte und dünne Plastikschnur.
 
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Digibike

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Eben! Fräsen ist Spanende Bearbeitung - dabei treten Kräfte auf, die Kompensiert werden müssen - da ist Massive Ausführung durchaus angebracht,
beim 3D Drucken wird praktisch aus dem nichts heraus, nur durch zuführen von Material ein Objekt erschaffen - Praktisch sind da keine Kräfte
außer eben die Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte des Drucktisches bzw. Extruders (je nach variante der Ansteuerung von X und Y) sowie
des entstehenden Objektes, was sich mit den paar gramm aber eher vernachlässigen läßt, zu berücksichtigen.
Die Massive Bauweise ist wirklich kein Vorteil, es sei den, du willst Ihn auch als Fräser benutzen... Ich denke, ich spreche hier nicht nur für mich, sondern
auch für die beteiligten, wenn ich sage, daß wir dir dein Projekt gönnen und dir auch zutrauen, aber du das ganze vielleicht nochmal überdenken solltest -
wäre zu schade um die Zeit, das Geld und die Nerven, wenn du am Ende nicht das bekommen würdest, was du dir erhoffst - nämlich deinen Perfekten
Drucker! Generell ist es ja eigentlich so, daß man versuchen sollte, alle Beweglichen Teile mit so wenig wie möglich und so viel wie nötig auszustatten -
dann reduzierst du schon a) die Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte von vornherein und damit auch die Schwingungsneigung und b) kannst du damit
auch die Lager entsprechend schwächer und leichter auslegen, was auch wieder die Masse senkt.


Gruß, Digibike
 
paradroid

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Demotiviert?
 
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Digibike

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Scheint so - oder er schraubt in seinem stillen Kämmerchen um es uns zu zeigen - Frei nach dem Motto "und jetzt erst recht..."

Aber das wär ein Monster... Gut Industrie-Teile sind noch schwerer, aber die arbeiten auch nicht mit 20 cm Bauraum... ;-)

Gruß, Digibike
 

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