Gummi drucken?

Diskutiere Gummi drucken? im Forum Materialien im Bereich 3D-Drucken - Hallo, bin leider noch ein Neuling was den 3D-Druck angeht. 3D-Drucken würde für mich in Frage kommen, wenn es möglich wäre gummiartige...
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Loois95

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Hallo,
bin leider noch ein Neuling was den 3D-Druck angeht.
3D-Drucken würde für mich in Frage kommen, wenn es möglich
wäre gummiartige Materialien zu durcken.

Dabei muss es nicht "sehr weicher" Gummi sein, als Vergleich in etwa die Elastizität
von hart Gummireifen (wie bei Schubkarren oder ähnlichen)

Gibts es die Möglichkeit? Und wenn ja wird hierfür ein spezieller Drucker benötigt?

Habe bereits gegoogelt aber allerdings nichts passendes gefunden.
Schonmal vielen Dank für eure Hilfe!
 
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Hallo Loois95,

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horst.w

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Ja, Flex-Filament in den verschiedensten Ausführungen. Schaust mal in den Beschreibungen der Filamentanbieter.
Flex ist aber sicherlich nicht ganz einfach zu drucken, deshalb für einen Einsteiger nicht unmittelbar empfehlenswert.

Drucker: es gibt "Bowden-Drucker" und "Direkt-Drucker"
Bei Bowden ist zwischen dem Antrieb und der Düse ein mehr ober wenig langer "Schlauch" zwischen geschaltet, was Flex gar nicht verträgt. Den Beschreibungen nach also generell ungeeignet - ausnahmen mögen die Regel bestätigen.

Direkte füttern ihr Hotend ohne das Zwischenschalten eines Schlauchs, eben direkt. Der Weg zwischen Ausgang Förderrad und Eintritt der Zufuhr-Röhre in die Schmelzkammer ist sehr kurz, so dass sich Flex da nicht rauswinden und damit verklemmen kann.
Diese Art Drucker haben aber auch Nachteile, u.a. weil die bewegte Masse vergleichsweise sehr hoch ist, also langsames Drucken insgesamt ist angesagt.
 
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Loois95

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Hi,
Danke für deine schnelle Antwort.
Könntest du ein Modell empfehlen bzw worauf sollte ich abgesehen von der Methode noch achten?
Mit welchen Kosten sollte ich rechnen ?
 
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horst.w

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Nein, kann ich leider nicht, weil damit noch nie ernsthaft beschäftigt.
ABER !!! bevor Du Geld ausgibst, würde ich an Deiner Stelle mal tiefer in die Materie einsteigen. 3D-Druck ist kaum mit Auspacken-Stecker in Steckdose-und ab geht die Post zu machen. Und mit Flex sowieso nicht.
Mir scheint, dass Du gewerblich an das 3D-Drucken ran gehen willst. das muss dann mehr noch als für Privatzwecke Hand und Fuß haben.
Fängt bei der Erstellung der notwendigen Dateien (CAD-Zeichnung) unter der besonderen Berücksichtigung der 3D-technischen Bedürfnisse an, bis zur schlußendlichen Machbarkeit als solcher und der Wirtschaftlichkeit auch noch.
Wenn das alles abgehakt ist einschl. einem "Probedruck" durch einen Dienstleister, kann man auf die Suche nach einem geeigneten Drucker gehen, sei es als Fertiggerät, sei es als Bausatz.

Wenn Du hier nicht darlegen willst oder kannst, was Du da vor hast, auch über PN.
 
Alkbert

Alkbert

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...Diese Art Drucker haben aber auch Nachteile, u.a. weil die bewegte Masse vergleichsweise sehr hoch ist, also langsames Drucken insgesamt ist angesagt.
Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, wobei die Flexmaterialien in der Regel ohnehin keine hohen Geschwindigkeiten vertragen. Sollte der Drucker aber universell einsetzbar sein und ohnehin hier eher eine gewerbliche Anwendung im Fokus stehen, wäre ggf. ein Bowden als Zweitdrucker oder ein guter Delta für höhere Geschwindigkeiten (und "hartem" Material) anzuraten. Insbesondere weil das hohe Druckkopfgewicht des Direktantriebs in meinen Augen insb. beim Drucken mit höheren Geschwindigkeiten auf Dauer wohl tendentiell auch einen höheren mechanischen Verschleiß und damit im Verlauf zunehmende Toleranzen provozieren könnte. - Korrigiert mich, wenn ich Falsch liege.
 
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horst.w

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... ich sehe es genau so.
Für den kleinen Hausgebrauch bei mäßigen Geschwindigkeiten sollte es allerdings kein Hindernis sein. Felix, Multec und viele andere sind ja nicht per se Schrott.
 
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Apa

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Warum meinen alle nur immer wieder daß man flexibles Material nur besonders langsam, oder nur schwer mit Bowden drucken kann?

Wenn man weis wie kann man selbst mit Bowden flexible Materialien ebenso wie PLA, nur mit anderen Einstellungen und einer dafür ausgelegten Zuführung problemlos drucken und das haben wir nicht nur mit einem Material gemacht. Da haben wir schon einiges an verschieden felxiblen Materialien verdruckt.
Ich habe vor kurzen deshalb mal ein Video für jemanden gemacht der es auch nicht glauben wollte. TPU 1,75mm mit ca. 70cm Bowden bei 80mm/s. Nur den Retrakt hatte ich vergessen dem Material anzupassen weshalb es die Fäden gab. Der muß dann doppelt so hoch sein.

https://www.youtube.com/watch?v=rs87axaxk4w
 
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horst.w

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Edwin,
ich stell Dir meinen Drucker hin und Du zeigst mir, wie man damit Flex druckt. Ok?

Beim 3 mm Bowden kannst Du das weitgehend vergessen (Flex ist nicht gleich Flex) . Dabei bin ich mit meinen 3,2 mm Innendurchmesser noch ganz gut dran, standardmäßig werden für "3,0 mm Filament" 4 mm Innendurchmesser angeboten, kleinerer Durchmesser sind echt die Ausnahme.
Dein 1,75 mm Bowden spielt in einer anderen Liga.

Gruß
Horst
 
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Apa

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Hallo Horst,

mit 3mm Filament ist es doch einfacher als mt 1,75mm Filament da steifer.....:)
Es muß ledeglich vom Extruder weg bis ins Hotend der ganze Aufbau so sein, daß alles ohne Kanten glatt durch geht und niergends, auch im Extruder nicht ein Spalt <0,1mm ist. Das Förderad sollte dann nicht zu klein und mit scharfen Zähnen versehen sein und der Andruck darf nicht zu groß sein. Dann funktioniert es unabhängig von der Filamentstärke. Ich bin bei weitem nicht der Einzige der Flex im Bowden druckt. Die meisten Drucker berücksichtigen das konstruktiv einfach nur nicht.

Gruß Edwin
 
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horst.w

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... eben! Und ich habe vom Förderrad bis zum Schlund des Bowden sicher 10 mm oder etwas mehr. Da bringst Du kein Flex durch.
Ob das ein Baufehler oder halt nur einfach so ist wie es ist, weiss ich mangels Vergleich nicht, sollte ein Mankatibesitzer bei seinem Gerät mal vergleichen. Wenn man den Bowden um die Strecke durch das PushFit durchschieben könnte, wäre es kein Problem. Ich werde es mir irgendwann mal genau anschauen, ist mir halt nicht wichtig.

Gruß
Horst
 
Alkbert

Alkbert

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Für mich wäre das auch nur "akademisch" interessant, da ich Ninja Flex mit der Witbox2 ohne Probleme gedruckt bekomme.
 
Alkbert

Alkbert

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... eben! Und ich habe vom Förderrad bis zum Schlund des Bowden sicher 10 mm oder etwas mehr. Da bringst Du kein Flex durch.
Ob das ein Baufehler oder halt nur einfach so ist wie es ist, weiss ich mangels Vergleich nicht, sollte ein Mankatibesitzer bei seinem Gerät mal vergleichen. Wenn man den Bowden um die Strecke durch das PushFit durchschieben könnte, wäre es kein Problem. Ich werde es mir irgendwann mal genau anschauen, ist mir halt nicht wichtig.

Gruß
Horst

Weil man ja so Ideen und teils Langeweile hat, habe ich schon überlegt, den Bowden Extruder aufgrund genau der von Horst beschriebenen o.g. Problematik auf einen Bondtech V2 (in dem Fall natürlich 2x) in 3 mm wie gehabt umzurüsten. Kostenpunkt pro Extruder ca. 175 Euro. Hat jemand Erfahrung damit ? Leider ist die Mankati community, in der schon jemand die Umrüstung gemacht hat, down, und die Frage ist natürlich letztlich die Steckerkompatibilität, die Drehrichtung wenn ich das Ganze für den 2. Extruder um 180° verkehrt aufschrauben muss und die Steps Einstellung im Slicer im Vergleich zum Original Extruder Motor, und zuletzt, ob ich an der Motorleistung was "drehen" muss, oder ob der gleich viel zieht wie der original NEMA 17.
 
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horst.w

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... dann kommt ein anderer Bowden, bei dem das Rohr durchgesteckt und vielleicht auch noch "angespitzt" *) ist, deutlich günstiger.


H.

*) vielleicht kann man so ein Dreieck zum Auffüllen der Lücke auch selbst konstruieren und drucken. Wozu haben wir denn die Dinger eigentlich ? ;-)
Wenn zwischen Förderrad / Anpressrolle und Bowden-Eingang keine freie Strecke mehr ist, sollte Flex kein Problem mehr sein. Und stark gebogenes Filament, gerade wenn es gegen Ende von der Rolle kommt, auch nicht mehr.
 
Alkbert

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Hi Horst,

​ich bin ein wilder Kerl. 2x Bondtech V2 mit Adapter für Mankati ist geordert und kommt nächste, maximal übernächste Woche dran (je nach Lieferbarkeit aus Schweden). Stromanschluß passt, Leistungsdaten (milliAMPS usw.) auch, nur die Steps muss ich ca. um 50 % runterstellen, weil er bei 10 mm wohl 15 mm extrudiert (bei den Einstellungen des Originalmotors) hier ist wohl das Getriebe um 50 % langsamer übersetzt. Theoretisch könnte man natürlich im Mantkati UM AKA Cura auch den Flow entsprechend um 50% reduzieren, aber Steps einmal eingestellt ist halt eine saubere Sache. Ich bin schon mal gespannt. Achso, wichtig für den, ders macht: Bondech V2 QR normal und QR Links-Version je 1x bestellen, da der Motor nicht, wie beim Original einfach am Alublock gedreht werden kann. Sonst steht man mit 2 rechten Teilen etwas dumm da ....
 
Alkbert

Alkbert

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Rückmeldung: die beiden Bondtech QR sind eingebaut und laufen. Gummi drucke ich trotzdem mit der Witbox 2.
 

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