Mitunter. Die Oberfläche ist praktisch nicht sauber, im Sinne von Hygenisch, zu halten. Dazu müßte man Sie versiegeln. Jede "Pore" ist nunmal ein Eck für Speise oder Lebensmittelreste und damit für Bakterienkulturen. Hat aber auch mit anderen Faktoren zu tun, warum es nicht Lebensmittelecht ist: Was ist alles vorher durch gelaufen und aufgeschmolzen worden? Leckeres ABS z.b.? Was für Schmierstoffe? Was ist mit dem Abrieb aus dem PTFE-Liner oder Düse etc...
Davon ab erhöhen Temperaturen Chemische Reaktionen. Weichmacher werden bei -10 Grad vermutlich länger im Material verbleiben, wie bei 50 Grad etc... Und, was für Kunststoff hast du den da genau gerade und was ist genau alles drin? Nehm ich z.b. das ABS von German RepRap oder so, und bedampfe das mit Aceton - es löst das Teil an und Layer "verschwinden". Schmeiß ich das Teil in Aceton oder bedampfe es zu lange, löst es sich sogar auf - damit mach ich mir meinen "Glue" z.b.. Nehm ich das Ultimaker ABS oder so, kann ich das von mir aus 3 Tage in Aceton einlegen. Das einzige, was passieren wird, ist, daß es "lederartig" und porös wird. Aber Auflösen oder Layer "verschwimmen" - no way, keine chance! Wenn du altes Filament oder Kunststoffverpackungen recycelst, wirst das auch seeeehr schnell merken: Du mußt sortenrein sammeln - und zwar nicht nur Sortenrein nach dem Motto, PP, ABS, PET...., sondern auch nach Hersteller - ansonsten bekommst du eine "undefinierte" Pampe - und damit hast dann richtig "Spaß" - abgesehen davon, daß Verpackungskunststoffe aus Spritzguss-Bearbeitung ausgelegt sind und entsprechend "super" zu drucken sind, während 3D-Druck-Optimiertes für Spritzguss komplett ungeeignet wäre, aber eben dafür für unsere Drucker um Welten besser.
Wie gesagt: Was du machst - nur machst du es, wie du ja selber sagst, gar nicht, ist deine Sache - ich wollte und würde so eine Empfehlung nicht geben - es landet schon viel zu viel Billig China-Schrott z.b. in die Kinderzimmer und damit z.b. in den Kontakt mit entsprechenden Auswirkungen mittel- und Langfristig. Da brauch man sowas nicht im Backofen. Da nehm ich lieber ne Trockenbox, nen Raspberry und nen kleinen Lüfter und mach alle 45 min. in der Box "Stoßlüften" über den Raspberry und gut ist´s. Das ist nämlich vermutlich das, worauf du anspielst: Das Prinzip der Trocknung ist, daß Heiße Luft mehr Wasser aufnehmen kann. Das macht eine Trocknungsbox. Allerdings ist die Luft darin nach einer gewissen Zeit "gesättigt". Ähnlich, wie man Zuhause, auch mehrmals täglich Stoßlüften soll. Die Luft nimmt irgendwann nichts mehr auf - schön, daß es heiß ist, aber mehr wie sättigen geht halt nimmer. Und damit bleibt die Feuchtigkeit im Filament, obwohl es schön heiß da drin ist. Diesbezüglich hast du Recht - nur trockne ich ja so nicht.
Und, ich weiß auch, worauf du hinaus wolltest, bezüglich dem Fragesteller und seinem Hang, das zu trocknen. Nur eben, hat es schon seine Gründe und Berechtigung, warum das Zeug a) nicht im Wohnzimmer oder Schlafzimmer verdruckt werden sollte und b) nicht im Backofen, wo Lebensmittel verarbeitet werden, getrocknet werden sollten.
Aber als Kunststoffformgeber kennst du ja die Gefahren und die Handhabungen von Kunststoffen.
Gruß, Digibike