Filament blockiert ab 4. Layer

Diskutiere Filament blockiert ab 4. Layer im Forum Drucken Allgemein im Bereich 3D-Drucken - Moin, ich habe seit neusten das Problem, dass ich nicht mehr in die Höhe drucken kann. Das Filament wird eingezogen aber der Wiederstand wird mit...
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ArcticMoon

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Moin,

ich habe seit neusten das Problem, dass ich nicht mehr in die Höhe drucken kann. Das Filament wird eingezogen aber der Wiederstand wird mit jeder Schicht höher.
Der erste Layer ist noch normal, der zweite auch noch, aber er fängt an Lücken zu hinterlassen, bei der 3. Schicht muss man schon mit der Hand das Filament nachdrücken, weil der Einzug sich zwar dreht, aber bei dem Filament auf der Stelle reibt und ab der 4. Schicht blockiert die Zuführung gänzlich.
Mit der Zuführung meine ich nicht den Motor, der für die Zuführung zuständig ist, der funktioniert einwandfrei.

Das Filament scheint vorn am Heizelement durch was mir unbekannten zu blockieren. Der Schlauch, durch dem das Filament zum Heizkopf führt, ist unbelastet, also hat keinen Knick oder sowas.
Ich habe jetzt 2x die gesamte Heizeinheit inklusive Schlauch mit den Originalersatzteilen vom Hersteller getauscht, aber das Problem besteht weiterhin. Habe das Problem mit nagelneuen Filament, als auch mit schon länger geöffneten.

Die Vermutung war schon, dass die gefederte Schraube beim Zuführungsmotor, die das Filament gegen das Zahnrad drückt zu schwach eingestellt ist, aber wenn man das Filament mal aus dem Schlauch holt und einfach mal so vom Motor einziehen lässt und mit dem Daumen gegenhält, drückt der Motor den Daumen einfach weg. Man muss schon ordentlich gegenhalten damit das Filament nicht mehr vorgeschoben wird.

Eine andere Vermutung war auch schon, dass das Mainboard schuld ist und dem Hotend einfach nach einer bestimmten Zeit einfach den Befehl gibt, nicht mehr zu heizen, aber mittels Messgerät konnte auch das ausgeschlossen werden.
Mir gehen so langsam die Ideen aus, von daher hoffe ich, dass einer von euch noch eine Idee hat, woran es liegen könnte.
Ich verwende einen Anycubic Kobra Plus.

Vielen Dank.
AM
 
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Digibike

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Was für Filament? Ist der Drucker eingehaust? War es beim Hochheizen bereits vorn in der Düse und hat das Hochheizen und Kalibrieren so durchgemacht? Wie schnell wird gedruckt? Wie heiß? Das Unbekannte ist meist, wenn mehr Material pro Sekunde durchgepresst wird, als überhaupt aufgeheizt werden kann. Dies kann an "zu kalt" oder auch "zu schnell" liegen - es gibt halt eine Begrenzung, was die Kombination Heizpatrone/Material/Düse noch packt. Darüber staut sich immer mehr nur unzureichend aufgeheiztes Material an, bis die Düse komplett verstopft und der Flow zusammen bricht. Gleiches bei Eingehausten Geräten, wenn die Kriechwärme die Erweichungstemperatur am Heatbreak erreicht - dann wirds oberhalb schon flüssig und kann nicht mehr nachgeschoben werden. Ist bei PLA bei knapp über 40 Grad schon das Problem... Oder, wenn das Filament im Vorfeld schon "lustig" durchgeköchelt wird, ohne Materialbewegung. Material setzt sich an der Heißen Düsenwand ab und Verbrennt. Mit der Zeit wird diese "Kohle" von der Wand dann, während des Drucks, weggespült, aber läßt sich nicht mehr verflüssigen - Bricket und viel zu kleine Öffnung = Game Over... Gerade bei TPU passiert das auch ganz schnell...

Gruß, Digibike
 
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ArcticMoon

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Das PLA Filament ist von 3D Copymaster Premium.
Der Drucker steht frei.
Ich habe die Ersatzeinheit vorhin eingebaut und das frisch ausgepackte Filament bis zum Hotend durchgeschoben, bis ca. 1cm vor Beginn der Heizeinheit. Man konnte das Filamentende im Schlauch noch sehen. Dann habe ich den Drucker seine Kalibrierung machen lassen und im Anschluss einen Testdruck gemacht. (Ist nichts geworden). Habe es zunächst auf die Kalibierung geschoben, ergo Kalibrierung wiederholt, diesmal mit Filament in der Düse / an der Düsenspitze. Der Druck sah die ersten beiden Schichten nach der erneuten Kalibrierung deutlich besser aus, aber auch hier war nach der 4. endgültig Schluss. Das PLA-Filament soll nach Herstellerangaben mit 210°C verdruckt werden und so habe ich die Temperatur auch eingestellt. Zu schnell würde mich tatsächlich wundern, da ich bereits früher mit dem exakt gleichen Filament der anderen Rolle ohne Probleme meine Objekte gedruckt habe. Der Anycubic Kobra Plus kann max. 180mm/s. Die Testdrucke habe ich mit 70mm/s und 120mm/s gedruckt, also sollte die Heizeinheit eigentlich genug "Leistung" bringen, das Material schnell genug verarbeitbar zu machen.

Ich schätze aber, dass ich das erste Hotend so wie du das oben beschrieben hast, gekillt habe. Meine ,,naive" Idee war: Material kommt nicht durch = Düse verstopft = Temperatur hochdrehen (Wie Backofen Selbstreinigung)

Ich habe mit dem PLA-Filament von 3D Copymaster schon mit 180mm/s gedruckt, also möglich ist es.

Grüße,
AM
 
A

ArcticMoon

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Ich glaube das Problem gefunden zu haben. Und zwar drückt das Zahnrad der Zuführung auf das Material und ,,quetscht" es ein bisschen in eine ovale Form. Dadurch gerät das Filament mit dem Schlauch in Berührung, in der Form von Haftreibung. Durch das ständige vor und zurück des Zuführmotors wird das Filament in genau diesem Bereich minimalst von Querschnitt umgeformt, dadurch wird das Filament immer dicker und bleibt irgendwann stecken, jetzt drückt der Motor von außen weiter Material in den Schlauch und verursacht genau am Schlauchanfang einen Pfropfen, wodurch am Ende nichts mehr geht.

Dass das immer bei der 4. Schicht passiert, liegt wahrscheinlich da dran, dass die ersten 3 Layer flächig gedruckt werden -> Das Zahnrad ,,quetscht" es beim erstem Mal nur leicht, so dass es noch geht. Dann fährt der in die nächste Ebene und macht 3 Außenlinien, aber bei jeder Außenlinie fährt der auch ein bisschen zurück und da wird das Material wieder ein bisschen gestaucht. Also wieder ein bisschen mehr Haftreibung im Schlauch. und so geht das weiter und weiter bis es am Ende gänzlich feststeckt. Siehe Bild.

IMG20241121021846.jpg
Auf das Problem bin ich gekommen, als ich mal die Düse und den Schlauch der ausgebauten Einheit vor dem Hotend hingelegt habe. Die "Problemidee" war, der Schlauch ist zu nah am Hotend und schmilzt genau am Düseneingang, sodass das Filament nicht mehr hindurch kann. Ich habe ja die gesamte Einheit inklusive dem feststeckenden Filament vorhin ausgebaut und beim auseinander nehmen der Hotendeinheit konnte ich das Filament aus dem Schlauch ziehen und habe den Pfropen gefunden, wie man auf dem Bild sehen kann.

Lange Rede kurzer Sinn: Die Zuführspannung der Feder, welches das Filament gegen den Motor gedrückt hat, war viel zu hoch. Habe die optimale Federstärke noch nicht getestet, das mache ich morgen. Aber ich bin zuversichtlich, das Problem behoben zu haben.

Grüße,
AM
 
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Highlaender

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Moin, aber wodurch hat sich der Druck erhöht? Ich hatte das Problem auch mal, das Ausbrennen der Düse plus Hotend Führung brachte Abhilfe, da saß irgendwas drinn, was nicht schmolz, ich denke Filament evtl. nicht ganz rein gewesen. Mit einer Lötlampe ausgebrannt, bis nichts mehr gequalmt hat, oder die kleine Flamme an der Düse erlosch, noch mal mit der Reinigungsfeder durch, danach war wieder alles Top. Hat mich vorher auch 5 Anläufe gekostet, und blieb immer stecken....
 
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ArcticMoon

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Moin, aber wodurch hat sich der Druck erhöht? Ich hatte das Problem auch mal, das Ausbrennen der Düse plus Hotend Führung brachte Abhilfe, da saß irgendwas drinn, was nicht schmolz, ich denke Filament evtl. nicht ganz rein gewesen. Mit einer Lötlampe ausgebrannt, bis nichts mehr gequalmt hat, oder die kleine Flamme an der Düse erlosch, noch mal mit der Reinigungsfeder durch, danach war wieder alles Top. Hat mich vorher auch 5 Anläufe gekostet, und blieb immer stecken....
Der Druck wurde dadurch erhöht, weil das Zahnrad, welches das Filament einzieht, so stark auf das Filament gedrückt hat, dass das Filament auf der anderen Seite nicht mehr rund war, sondern oval. Dadurch schob sich das Filament nicht mehr flüssig durch den Schlauch. Und mit jeder neuen Line, wenn das Filament vor und zurück gezogen wird, wurde es mehr gequetscht. Deswegen wurde die Form immer ovaler, bis der Reibungswiderstand in dem Schlauch zu hoch gewesen ist und das Filament nicht mehr vorgeschoben werden konnte. Der Motor hat von außen nachgedrückt und am Schlauch Anfang einen Propfen verursacht und dann war entgültig vorbei.
 
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Highlaender

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Moin, den gleichen Fehler habe ich auch beim Bambulab, komischerweise bei allen meinen Druckern, nur das Problem mit weißem PLA... Für den BambuLab gibts ein Nachrüstset, da ist der Vorschub(Zahnräder) aus Metal, habe ich eingebaut, funktioniert super...jetzt auch wieder mit weiß...
 

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