falsche Maße aufgrund von beheiztem Druckbett

Diskutiere falsche Maße aufgrund von beheiztem Druckbett im Forum CTC (Makerbot-Klon) im Bereich 3D-Drucker - Mahlzeit zusammen, hat schon 'mal jemand ausgerechnet wieviel Prozent man größer skalieren muss, damit bei beheiztem Druckbett die Maße wieder...
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grethe weiser

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Mahlzeit zusammen,
hat schon 'mal jemand ausgerechnet wieviel Prozent man größer skalieren muss, damit bei beheiztem Druckbett die Maße wieder hinkommen? Seit kurzer Zeit drucke ich mit Dauerdruckplatte und schon läßt die Maßhaltigkeit zu wünschen übrig. Mit kalter Platte waren gezeichnete 20 mm auch im Druck 20 mm.
Wie löst Ihr das Problem?
 
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horst.w

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Kann ich mir schlecht vorstellen, dass (vielleicht außer im Fußbereich) ein beheiztes Bett an der Maßhaltigkeit des Modells rüttelt.
Wie ist denn Deine Abweichung? Messen und Messen ist immer zweierlei und keineswegs so trivial, wie es scheint. Fehler können auch im Schieber begründet sein. der Meine hat neulich unvermittelt die Grätsche gemacht, schaltet sich offenbar ab und wieder an - während dem Verschieben - und hat somit ein neues Null und damit falsche Werte. Unerklärlich, aber ist so.

Nachtrag: Mache doch die Gegenprobe, mit PLA geht das. Haftet sowohl auf kaltem wie auf beheiztem Bett (bis 70° ?)

Vielleicht kannst Du HIERMIT etwas anfangen?
 
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horst.w

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... und hier ist noch etwas Interessantes:
 
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grethe weiser

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Na ja, logisch und erklärbar ist das schon: das heiße Material ist halt etwas größer (ja natürlich nur auf dem Druckett unten). Kühlt die ganze Geschichte wieder ab fängt es an zu knacken, das Material zieht sich wieder zusammen und läßt sich deshalb so schön von der Platte lösen. Das heißt, daß sich nur durch skalieren dieses Problem nicht lösen läßt. Au Mann, da müßte ja in der Progammierung 'was geändert werden; das kann ich nicht. Ich kann mir kaum vorstellen, daß ich der erste bin, dem das Problem aufstößt.
Vielen Dank für die Links, sind auch alles sehr interessante Geschichten, aber die beziehen sich auf die Kalibrierung im Allgemeinen; das von mir angesprochene Problem bleibt aber unberücksichtigt.
 
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grethe weiser

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kleine Historie:
ich verdrucke ausschließlich PLA. Bei Erhalt meines Druckers habe ich sofort auf Glasplatte umgestellt. Viele Versuche waren nötig um herauszufinden, daß die Teile auf der Platte nur mit einem Klebestift aus'm 1-€-Shop hielten. Es wurde ausschließlich auf kaltem Bett gedruckt. Die Produkte waren immer sehr maßhaltig. Dann war der Klebestift aufgebraucht und andere Stifte hatten die falschen Eigenschaften. Deshalt habe ich mir so eine Dauerdruckplatte gekauft. Darauf haften die Teile jedoch nur, wenn man sie beheizt (auch PLA).
 
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horst.w

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Die Klebestifte dürfen nicht wasserhaltig sein deshalb geht Pritt nicht (oder nur eingeschränkt), Uhu hatte bei mir keine Probleme gemacht. Inzwischen habe ich die FilaPrint-Platte, die geht sehr gut, aber eben nur geheizt. ABS mit 90 und >, PLA um 70°.
Ich habe keine Unterschiede in der Maßhaltigkeit feststellen können, weil ich auf beheiztem Bett drucke. Und das wäre sicher auch Thema in den diversen Foren, habe ich explizit so auch noch nicht gelesen; deshalb können die Links auch kaum etwas anderes besagen.
Ich habe S3D und stelle dort für den ersten, haftenden Layer ordentlich Material ein, das ergibt natürlich einen gewissen Überhang über die Modellkante hinaus. Wenn mich das stört, feile ich es ab oder tue es dremeln. Ab dem 2. Layer ist es normal maßhaltig.
Wenn Du diesen Überhang meinst, dann kann es durchaus sein, dass das beheizte Bett einen Einfluß hat, denn beim Aufpressen des ersten Layers kühlt die Schmelze nicht so schnell ab und kann mehr nach außen drücken - so eine Art Elefantenfuß eben. Das zu vermeiden ??? geht wohl nur unter Verzicht auf sichere Haftung oder kostet sonst etwas.

Mach mal Beispielbilder und stelle sie hier ein.

H.
 
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corezair

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Letztens erst habe ich auf meinem beheizten Druckbett (70°C) mit Carbon Dauerdruckplatte ein 200mm langes Teil aus PLA gedruckt und es kam mit 199mm raus (Steps/mm sind kalibriert). Das entspricht genau einen Schrumpf von 0,5%, was so ziemlich genau dem materialspezifischen Schrumpf laut Herstellerangaben meines Filaments entspricht. Insofern ist doch alles gut. Einfach auf 100,5% skalieren und damit den thermischen Schrumpf ausgleichen. Danach war es genau (genug) 200mm groß.

PETG hat einen kleineren Schrumpf
ABS einen größeren als PLA
Green-Tec hat auch einen größeren als PLA

Grüße
 
H

horst.w

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ja klar, das gilt aber für das ganze Werkstück. Gretchen hat aber nur Probleme im unteren Bereich und führt das auf den Einsatz des beheizten Druckbetts zurück.
 
Harald

Harald

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Hier sollte man eine alte Konstruktionsregel beachten: Materialanhäufungen vermeiden.

Das sieht man auch bei Spritzgußteilen. Wo Material angehäuft wird, gibt's durch die Schrumpfung Einzugsstellen. Die Unterseite wird ja einige Layer massiv gedruckt, und so macht sich die Schrumpfung dort an stärksten bemerkbar.

Gruß

Harald
 
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horst.w

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... wobei Dein Statement aber nichts darüber aussagt, ob diese Erscheinung vom Heizbett verursacht ist. Oder verstehe ich das nicht richtig?
Ich habe zwar ein Heizbett, aber solche Probleme noch nicht feststellen können. Allerdings kommt es bei meinen Objekten überwiegend auch nicht auf das letzte Hundertstel an und deshalb messe ich erst gar nicht. Nach Augenmaß die Kanten und Ecken gerade und passt, dann ist's gut.
 
Harald

Harald

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Die Schrumpfung ist Temperaturabhäng. Wenn man auf die kalte Platte druckt, kühlt das Material schnell ab. Das hat auch zur Folge, daß sich der Kunststoff nicht richtig mit der Druckplatte verbinden kann, was zu Verzug und somit zur Ablösung vom Druckbett führt.

Wenn man ein Heizbett verwendet, ist die Temperatur der unteren Schichten höher. Dadurch wird wohl in Verbindung mit der zwangsläufigen Materialanhäufung durch massiv gedruckte untere Layer das Druckobjekt auch im unteren Bereich etwas stärker schrumpfen. Das kann man etwas ausgleichen, indem man nur den ersten Layer heiß druckt und dann die folgenden unteren Layer etwas kälter druckt. Man kann auch nach dem ersten Layer die Heizplattentemperatur etwas absenken, aber nicht zu stark, sonst löst sich das Druckobjekt von der Platte.

Gruß

Harald
 
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horst.w

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Wenn ich demnächst mal wieder Testwürfel zu drucken habe, versuche ich diese Zusammenhänge zu rekonstruieren. Sollte der Fragesteller auch tun.

H.
 
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corezair

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ja klar, das gilt aber für das ganze Werkstück. Gretchen hat aber nur Probleme im unteren Bereich und führt das auf den Einsatz des beheizten Druckbetts zurück.

Jetzt wo du es sagst, das habe ich auch schon beobachtet.
Ich hab Zahnräder mit recht großer Auflagefläche gedruckt, zwischen 8 und 12cm im Durchmesser. Und die waren prinzipiell im unteren Bereich, dort wo die Wärme des HB den größten Einfluss hatte, etwas verzogen. Bin mir nicht sicher ob zu klein oder groß, es waren jedenfalls nur 0,5mm bei PETG, aber schon 1mm bei PLA. Das deutet auf ein temperaturbezogenes Problem. Es könnte aber letztendlich auch meine Z-Achse sein, da sie noch nicht vollends versteift ist.
Ich weiß also noch nicht woran es genau liegt. Das mit dem HB ist natürlich ein Hinweis den ich auch mal verfolgen werde.
 

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