Es hält einfach nicht

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MarcusC

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Hallo zusammen,

um die Zehenspitze mal in das 3D-Druckfeld zu tippen und zu testen, hat mir ein Bekannter seinen Anycubic i3 Mega S zur Verfügung gestellt.
Nachdem er mit dem PLA des Bekannten erfolgreich gedruckt hat, (mit Löchern und Co, da wahrscheinlich PLA zu feucht) habe ich mir nun PolyTerra Filament gekauft.

Damit sind auf den Einstellungen des alten Filaments zwei, drei Drucke passiert. Das hat auch soweit halbwegs funktioniert. Es war hier schon zu sehen, dass die Haftung nicht allzu pralle ist.

Nachdem ich nun aber keinen einzigen sauberen Druck mehr hin bekomme, da einfach nichts durchgehend haftet, habe ich mir von MPox das Video angeschaut. Ich scheitere schon daran überhaupt den Würfel höher als 1 Schicht zu drucken.
Damit mir kein "falscher Slicer" Fehler auftritt, habe ich Cura (unter Linux, falls wichtig) installiert und die Einstellungen gemäß der Flußkontrolle getätigt.
Das Filament hat, wie ich jetzt aus den technischen Daten gesehen habe, andere Eigenschaften was Retraction Speed angeht. Aber selbst mit vom Datenblatt konfigurierten Einstellungen im Filament und bezüglich Temperatur und Co. ist keine Haftung an der Druckplatte festzustellen.

Im Video wird im Nebensatz erwähnt, dass auf Glasplatten die Verwendung von Isopropanol und Spritius nicht sonderlich empfohlen ist. Tja, wahrscheinlich habe ich mir damit die Beschichtung runtergerubbelt.

Gibt es eine Empfehlung von euch, wie ich die Drucke über die Dauer des Drucks auf der Platte halten kann?
Wenn dann mal nach 2h rumprobieren und Settingsverstellen etwas gedruckt hat, bekomme ich nach einer gewissen Zeit nur Spagetti raus, da der Druck sich von der Platte gelöst hat.

Merci vielmals für Tipps, Tricks und Hilfe.
 
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Highlaender

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Mögliche Gründe sind: Druckbett falsch gereinigt? Falsche Temperatur (meist mindestens 60Grad, soll kann vom ist abweichen, meist kälter als angezeigt, in 5 Grad schritten erhöhen)? Material zu Heiß verarbeitet, Düse meist heißer als angewählt (Fadenbildung). Demo nur in der Mitte OK?(Kleines Model, Boot zb), wenn ja evtl. Achsen verstellt... alle Punkte Prüfen... Justierung durchlaufen?
 
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Highlaender

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Ach ja, ich gerade das selbe Problem, Im Hotend war eine 0.6 Düse anstatt 0.4, wie bestellt, das auch mal nachsehen...dinger gibts... Du kannst mit Clue für 3D Druck trotzdem wieder gute Haftung erziehlen, probiere es mal, lohnt sich, habe beim 1. Bett den gleichen Fehler gemacht, jetzt klebt es wieder, so das ich einen Eiskratzer brauche...
 
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MarcusC

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Danke @Highlaender,

habe gestern das Druckbett mit Spüli und Baumwolltuch nochmals komplett gereinigt und mit Küchenkrep getrocknet. Der Widerstand war deutlich merkbar.
Ein Probedruck über Cura war möglich, wenn auch teilweise nicht zu 100% mit Haftung.

Die Düse ist eine 0,4 mm.
Apropos Düse, diese habe ich zwischen "alles Druckt wie gewohnt" und "nix geht mehr" auch getauscht. Vielleicht ist hier meinerseits was schief gelaufen. Das habe ich gestern auch nochmals gecheckt. Gerade ob am Hot-End irgendwas rausgequetscht ist.

Witzigerweise war ein Probedruck mit Orca Slicer erstelltem GCode nicht möglich. Die erste Line vorne am Eck hat übrigens immer gehalten.
Was für mich ein Indiz dafür ist, dass es eigentlich halten sollte, aber Einstellungen nicht passen.

Lt. technischer Beschreibung von Polymaker ist das Druckbett mit max 60 Grad zu betreiben, daran hab ich mich erstmal gehalten. Mit 55 Grad Betttemperatur und 215 Grad erste Schicht und weitere 205, hat geholfen.

Was ich überall schon gesucht habe bei dem Drucker ist die Einstellmöglichkeit des Z-Offset. Leider nicht gefunden.
Nachdem ich im Orcaslicer nun sämtliche Einstellungsfenster durch habe, scheint die Einstellung, zumindest hier, auch im Slicer machbar zu sein.

Ich werde jetzt erstmal weiter testen, wie das in Cura mit den Einstellungen funktioniert.

Kurzer Nachtrag: würde das Anrauen der Glasplatte mit Schleifpapier (sehr hohe Körnung) die Haftung (auch) erhöhen?
 
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Digibike

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Du druckst auf einer Glasplatte? Da ist 3D Lack oder Uhu Klebestift sinnvoll! Direkt aufs Glas ist bescheiden. Der Anfang, der immer hebt, dürfte wohl die Purge-Raupe sein. Da wir Material ohne Ende raus gehauen. Das hebt für gewöhnlich, hat aber nichts mit kontrolliertem Drucken, sondern nur mit Düse füllen und alle Restluft rauspressen zu tun.

Gruß, Digibike
 
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MarcusC

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Du druckst auf einer Glasplatte? Da ist 3D Lack oder Uhu Klebestift sinnvoll! Direkt aufs Glas ist bescheiden. Der Anfang, der immer hebt, dürfte wohl die Purge-Raupe sein. Da wir Material ohne Ende raus gehauen. Das hebt für gewöhnlich, hat aber nichts mit kontrolliertem Drucken, sondern nur mit Düse füllen und alle Restluft rauspressen zu tun.

Gruß, Digibike
Hi @Digibike ,
danke für deine Antwort. Ja, der Anycubic i3 Mega S hat eine beschichtete Glasplatte. Das Haftspay habe ich gestern Abend aus Verzweiflung bestellt. Kann ja nicht schaden.

Inzwischen hat er die Haftung einigermaßen angenommen. Bei der Papierneviliertestmethode hab ich nicht "es gibt einen Hauch von Kontakt" gewählt, sondern "es ist ein Widerstand zu spüren, das Papier kann aber noch bewegt werden". Jetzt klappt es.

Das neue Problem ist jetzt aber Stringing. Siehe Bild anbei. Werde nun weiter nach der korrekten Einstellung suchen. :)
 

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Digibike

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Übrigens ist ein Haftvermittler nicht nur für die Haftung, sondern, nach dem abkühlen, auch für die bessere Trennung verantwortlich (Stichwort Trennschicht). Merkst dann, wenn du das erste mal, vor lauter Haftung, Teile aus der Glasplatte mit raus brichst...
Stringing kann sowohl von zu niedrigem Retract oder Retractgeschwindigkeit herrühren, wie auch von zu hoher Temperatur, wie auch feuchtem Filament - oder wie bei TPU und PETG z.b. von einer generellen Neigung zum Stringing (bekommst nicht weg, sondern bestenfalls reduziert). Da kann es hilfreich sein, im Slicer vor zu geben, daß er nur außerhalb des Objekts Leerfahrten zu machen. Auch der Serial-Mode (Standard ist Layer by Layer, aber es gibt noch die Modis Vase und Objekt by Objekt =Serial=Nacheinanander) hilfreich sein, um unnötige Wechsel zwischen den Objekten zu vermeiden.

Gruß, Digibike
 
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MarcusC

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Was mich irritiert ist, dass ich bereits mit "nur" 190° drucke.
Das Filament ist 1 Tag aus der Vakuumverpackung, sollte also nicht so schnell so feucht werden.
Ich merke schon, wenn man denkt, man hat etwas verstanden, kommt das Nächste ums Eck.
Ich werde weiter testen und ggf. hier im Forum nachfragen. :)
 
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Digibike

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Woher weißt du den, daß das Filament trocken verpackt wurde? Mit der Zeit Difussiert auch die Verpackung. Bei PLA ist das weniger als z.b. bei PETG oder gar Nylon. Aber generell neigen Kunststoffe dazu. Aber die Variablen sind schon ein wenig komplexer. Ich habe ja bereits aufgezählt. Und, die 190 Grad sind so eine Sache... Ich habe hier mit einem Fehlerursache einkreisen betrieben, der mit 140 Grad druckt, wenn ich mich recht entsinne. Geht nur über Raspberry, aber nicht über SD-Karte. Wundert mich, daß es über Raspberry geht, weil unter 160 Grad deaktiviert die FW den Extruder-Stepper um schäden durch Fehlbedienung zu vermeiden. Sein Board hat anscheinend einen "schuß" und "Fehlinterpretiert" die Werte. Bei 140 hat er 220 Grad. Board reparieren oder tauschen wäre wohl sinnvoller, weil die Interpretation der Widerstandskurve nicht linear ist, also bei anderen Temperaturen massiv "Testkurven" benötigt, bis man die korrekte rausgefunden hat. Da die FW in aller Regel bis 290 Grad geht, kann das unter Umständen, im wahrsten Sinne, Brandgefährlich werden, wenn ich z.b. 260 Grad einstelle - die FW greift nicht ein - ist ja im "Arbeitsfenster". Allerdings heizt das Teil wohl bis 370 Grad auf - und die Teile am Extruder-Aufbau halten diese Temperaturen garantiert nicht aus und fakeln...
Das nur zur Verdeutlichung. Die Thermistoren haben einen Toleranzbereich. Die Positionierung im Hotend kann suboptimal sein. Er kann vom Lüfter angestrahlt werden und somit verfälschte Temperaturdaten bekommen. Es ist ein guter Anhaltswert, aber nicht unbedingt auch einer, den man als 100% ansehen sollte... Wenn die Temperatur am unteren Bereich ist, ist auch die Layerhaftung "suboptimal". Nur, weil etwas durch die Düse geht und sich Drucken lassen, heißt das noch lange nicht, daß es tauglich ist. Es sieht Top aus, aber man kann die Layer auseinander brösseln - es ist dann wirklich nur noch "gebapt". Für eine Figur in der Vitrine ok. Für alles andere wohl eher nicht...
Ja, sagte schon, es ist ein wenig komplexer...

Gruß, Digibike
 
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MarcusC

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Guter Einwand. Ich kann natürlich nicht sagen, dass das Filament trocken ist.

Ok, dass heißt für mich Retraction Test und Temperatur-Tower mit unter 190 anfangen.

Danke für deine Erklärungen.
 
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MarcusC

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Kurzes Update: Retraction auf 4 mm eingestellt und es gibt kein Stringing mehr.
 
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Highlaender

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Du kannst bei Layer 1 mit 200-210 Grad anfangen, 04 Höhe, danach auf 190-200 Regeln (Normal PLA!). Trockner benutze ich nicht, jedenfalls nicht kurz vor oder während des Drucks, weil das vorgewärmte PLA sich anders verhält, meist negativ. Steht auch in der Anleitung. Ich benutze PLA von Sunla(r?), das haut immer hin, wenn ich keinen Fehler gemacht habe. :cool:
 
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Highlaender

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So, zum vorigem Bericht eine Anmerkung. Die Anleitung gilt für Sunlu PLA!
Die anderen Rollen die ich Heute angefangen habe brauchen Layer1 230 Grad danach 205 Grad, anderer Hersteller!
 

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