Du hast im Prinzip 3 Klassen von Einbringungen in Filament, vielleicht gibts ja auch noch mehr ...
1. normale Verunreinigungen durch Fusseln, Staub u.dgl., sind sie klein genug für die Düse, wirst Du es wahrscheinlich nicht merken. Ansonsten hast Du ein Problem.
2. Lufteinschlüsse, also richtige Luftblasen. Schädlich sind sie eigentlich nicht, aber das Volumen muss ja irgendwie überbrückt werden. Kommt die Blase also in den Bereich der Düse, muss einerseits der Extruder entsprechend Filament nach schieben (woher soll er wissen, wieviel?), damit der Materialfluß nicht unterbrochen wird. Andererseits dehnt sich die Luft auch stark aus, wenn das umgebende Material aufgeschmolzen wird und es wird wahrscheinlich einen erheblichen Überdruck geben, der irgendwie ja abpfeifen muss.
Wie sich das im einzelnen verhält und gegenseitig aufhebt oder verstärkt, k.A., ich habe es bei mir noch nicht beobachtet.
Allerdings habe ich hier eine Probe, die mir zugeschickt wurde, liegen, die ist voller Luftblasen - deutlich sichtbar in klarem PLA (ich versuche mal ein Foto zu machen); überdies ist das Material eher oval als rund und geht auf der schmalen Seite teilweise unter 2,5 mm. Das Zeugs lege ich erst gar nicht auf, da sind die Probleme schon vorgegeben.
3. Feuchtigkeit
Von Einschlüssen flüssigen Wassers habe ich noch nichts gehört und gelesen, aber dass Filament der div Sorten mehr oder weniger hygroskopisch ist, ist allgemein bekannt. Hier wird Ähnliches passieren wie bei der Luft, die Feuchtigkeit erzeugt Dampf und der drückt. Mag sein, dass ich das schon gehabt habe, eine Sorte Filament hat Blasen aufgeworfen, die nach dem Platzen kleine Krater auf der gedruckten Bahn hinterlassen. Entweder ist das Material noch flüssig genug, dann sacken die Krater in sich zusammen oder werden beim nächsten Durchgang gebügelt, allerdings sieht es auch danach aus, dass sich im Objekt Lufteinschlüsse bilden können . Und das könnte ein Stabilitätsproblem werden, wenn es relevant sein sollte, z.B. bei meinen technischen Sachen.
Die Feuchtigkeitsaufnahme bei Kunststoffen ist allgemein ein Problem, vor allem im Bootsbau, denn auch die 2-K-Kunststoffe sind mehr oder weniger davon betroffen. Mittelfristg bis langfristig kann das zur Zerstörung des Laminats führen, das wird sog, "weich". Da hilft nur sorgsam arbeiten und zum Schluß lackieren. Selbst GelCoats schützen nicht hundertprozentzig.
Bei ABS könnte auch Styrol ausdampfen, theoretisch.
H.