Anycubic PLA, PLA+ oder PLA High Speed

Diskutiere Anycubic PLA, PLA+ oder PLA High Speed im Forum Materialien im Bereich 3D-Drucken - Hallo Zusammen, ich bin neu hier und habe mir einen Anycubic kobra 3 combo bestellt. Nun würde ich gerne Objekte mit einer so glatten Fläche wie...
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kamilpolska

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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und habe mir einen Anycubic kobra 3 combo bestellt.
Nun würde ich gerne Objekte mit einer so glatten Fläche wie möglich drucken.
Welche Filament wäre am besten dafür.

Anycubic PLA
Anycubic PLA+
Anycubic PLA High Speed

Danke
 
areiland

areiland

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Du wirst vermutlich sehr schnell merken, dass das verwendete Filament gar nicht so ausschlaggebend für schöne Flächen ist. Denn es sind die Slicereinstellungen für den Druck, die hier den meisten Ausschlag geben. 3D Druck ist nämlich keine Plug'n'Play Angelegenheit, sondern man muss beobachten und aus den eigenen Einstellungsfehlern lernen. Die so gewonnenen Erfahrungswerte und deren Umsetzung im Slicer sorgen dann für immer besser werdende Druckobjekte.
 
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kamilpolska

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Verstehe,
aber welche sollte ich mir trotzdem kaufen ? Was sagt da eure Erfahrung.
 
areiland

areiland

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Ich würde zunächst mal ganz normales PLA ordern und damit anfangen. In der Regel reicht das aus und wenn es Deine Anforderungen tatsächlich verlangen, kannst Du immer noch auf speziellere Filamente setzen. Denn vieles was mit + und High Speed gekennzeichnet ist, ist auch nicht viel anders als stinknormales PLA.

Was gute Flächen ausmacht, das sind zuallererst saubere Einstellungen des Druckers und des Slicers. Dabei gehts nämlich um zur gewählten Druckgeschwindigkeit passende Temperaturen, Flusseinstellungen und etliche andere Parameter, die auch dem verwendeten Filament entsprechen müssen. Stimmen die nicht, wirst Du auch mit dem teuersten PLA +++ SupaDupaHighSpeed nicht die gewünschte Qualität erzielen. Das sind nämlich alles Sachen, die sich nicht auf Knopfdruck optimal einstellen lassen, weil auch der Aufstellort mit seinen Umgebungsbedingungen sehr viel Einfluss darauf hat, welche Werte verwendet werden müssen.

Der 3D Druck ist eben keine Angelegenheit, bei der man ein Knöppchen drückt und bekommt immerwährend die gleiche Qualität geliefert. Gerade bei offenen Druckern wie dem Kobra 3 kann sich jede Änderung der Umgebungsbedingungen ( z.B. Zugluft durch geöffnete Fenster/Türen) direkt auch auf laufende Druckjobs auswirken. Genauso wie unterschiedliche Filamentfarben durchaus auch angepasste Druckparameter erfordern können, weil die verwendeten Farbpigmente das Verhalten des Filamentes beeinflussen.

Deshalb, mach Dir zunächst mal weniger Gedanken um das Filament, sondern sammle erst mal Erfahrungen mit dem 3D Druck, dem Drucker und der verwendeten Software, damit Du lernst wie Du die Oberflächengüte über optimierte Slicerparameter beeinflussen kannst.

Bitte verlasse Dich auch nicht auf die mitgelieferten Beispieldateien, mit denen Du direkt schöne Testobjekte ausdrucken kannst. Denn das sind in der Regel so optimierte Objekte, dass die sich auf fast jedem halbwegs passend eingestellten Drucker in akzeptabler Qualität ausdrucken lassen. Spätestens wenn Du selbst konstruierte Objekte druckst, fällst Du dann vom Stuhl, weil deren Qualität auf einmal ganz anders aussieht.
 
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i3Megaristi-Karl

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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und habe mir einen Anycubic kobra 3 combo bestellt.
Nun würde ich gerne Objekte mit einer so glatten Fläche wie möglich drucken.
Welche Filament wäre am besten dafür.

Anycubic PLA
Anycubic PLA+
Anycubic PLA High Speed

Danke
Hallo erstmal,

als erstes, was stellst Du Dir unter einer Fläche so glatt wie möglich vor? Alle Flächen, oder die die oberste Deckschicht? Vielleicht kannst Du ja mal mitteilen was für Objekte Du gedenkst zu drucken? Aber gleich von Anfang an, ein Druckteil wie mit einer Klavierlackoberfläche kann man mit einem Filamentdrucker schon rein technisch nicht hinbekommen! Wer eine glatte Fläche bekommen möchte, da hilft nur schleifen, feinspachteln, nochmals schleifen, solange bis alles glatt ist, dann entsprechend mit Farbe lackieren und eventuell einen Klarlack drüber. Dann kann man eine ziemlich glatte Oberfläche bekommen. Aber das geht auch nicht immer je nach Form eines Druckteiles.

Wie schon areiland geschrieben hatte, daß Filament spielt im Grunde keine große Rolle, die größte Rolle für ein ordentliches Druckteil sitzt vor dem Computer und Drucker der die Einstellungen dem Slicer zum Drucken eingeben muß.
 
areiland

areiland

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Die Güte senkrechter Flächen lässt sich, genauso wie die von Wölbungen, sehr gut über die Schichthöhe beeinflussen. Flache Deckschichten lassen sich über passende Flusseinstellungen und die Linienbreite gut optimieren. Dazu muss aber immer auch die Drucktemperatur und gegebenenfalls auch die Druckgeschwindigkeit passen. Schnell ist nämlich nicht immer gut.

Flache Flächen können zudem auch mit der "Glätten" Funktion des Slicers quasi gebürstet werden, gerade damit lässt sich sehr viel erreichen, wenn man recht glatte Oberflächen möchte. Gerade Wölbungen (also liegende Rundungen) profiteren extrem von geringen Schichthöhen, weil der Drucker immer nur eine Schicht auf die andere druckt und kleinere Schichten zu nur geringen Abstufungen zwischen diesen Schichten führen.

Bei zu grossen Schichthöhen springen nämlich gerade die untersten und obersten Schichten einer solchen Rundung sehr stark zurück, was schnell für unschöne Ansichten sorgt, weil sich dann ein Treppeneffekt einstellt. Bei senkrechten Flächen ist das halt auch ein Thema, da die Schichthöhe dort immer direkt zu sehen ist und geringere Schichthöhen eben zu feineren Flächen führen.

Absolut glatte Flächen lassen sich aber auch mit den grössten Bemühungen nicht drucken, denn das gibt dieses Herstellungsverfahren eben nicht her. Dafür muss dann also manuell nachgearbeitet werden.

@i3Megaristi-Karl
Es gibt dafür einen Trick, der ohne schleifen auskommt:
Einpinseln mit Resin und aushärten mit UV Licht. Auf diese Weise lassen sich Flächen auch sehr gut glätten. Ist halt eine Naja-Methode, die man dann besser nicht im Wohnzimmer am Schreibtisch nutzen sollte.
 
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i3Megaristi-Karl

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.........

@i3Megaristi-Karl
Es gibt dafür einen Trick, der ohne schleifen auskommt:
Einpinseln mit Resin und aushärten mit UV Licht. Auf diese Weise lassen sich Flächen auch sehr gut glätten. Ist halt eine Naja-Methode, die man dann besser nicht im Wohnzimmer am Schreibtisch nutzen sollte.
Ja, das mit Resin oder anderen Harze ist schon eine Idee. das muß sich dann aber lohnen, soll heißen, daß wenn man nur ein kleineres Teil hat für das man das braucht, aber dann der Rest des Harzes nur noch rumsteht und man braucht das im Grunde nie wieder und das Zeugs ist nicht gerade billig, dann ist das auch nicht gerade optimal. Resin kann zudem aber auch die ganze Bude verstinken und wenn man nicht aufpaßt kanns noch ne richtige Sauerei geben.

Ein Lösung wirklich richtig glatte Oberflächen hinzubekommen ist es aber allemal, gar keine Frage!
 
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Digibike

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Vorsicht mit UV. Das bringt ordentlich Energie rein. Also, Dünne Strukturen und PLA ist defakto eine tödliche Kombi - es sei den, man steht auf "Bananen" und "Korkenzieher"... Kam mal auf die Idee, an nem kleinen Flugmodell die Oberfläche "Windschlüpfriger" zu machen. Nun, glatt wurde es, allerdings auch, nun ja, sagen wir mal, nicht unbedingt geeignet für Geradeausflug... Soviel Servoweg kann man gar nicht "locker" machen... Das aber nur als Vorwarnung! Hatte allerdings kein Harz genommen - zu teuer... Es gibt UV-Filler aus dem Automobilbereich. Kommt in Sprühdose, also geschlossen, was bezüglich der schnellen Reaktionsfreude unter UV extrem von Vorteil ist und mit etwas übung schön gleichmässig auftragbar. Aber immer dünnst, weil die Schichten müssen durchwandert werden und je dicker, desto länger, desto mehr UV-Energie trägt man auf einmal ein...

Gruß, Digibike
 
areiland

areiland

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Selbstverständlich muss man das Resin dann in ganz dünnen Schichten auftragen und die Aushärtphase möglichst kurz halten. Ausserdem dann halt auch nicht gerade die UV Lampe mit der höchsten Leistung nutzen. Wichtig ist dabei vor allem, dass man eine Lampe nimmt, die die Wellenlänge von 395 - 410nm abdeckt. Bei sehr dünn aufgetragenen Resin Schichten reichen dann auch 5 - 15W Leistung.
 

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